Angeklagt wegen Anbau, Drogenimport und Geldwäsche
Ein Mann und eine Frau in den Vierzigern wurden von der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit Drogen- und Geldwäschefällen angeklagt. Dem Mann wird vorgeworfen, Cannabispflanzen und Cannabinoide in seinem Besitz zu haben, Kokain importiert zu haben und Drogenverkäufe im Wert von fast 50 Millionen ISK gewaschen zu haben. Allerdings wird der Frau ein Teil der Drogendelikte und die Beteiligung an der Geldwäsche in Höhe von 7,5 Millionen zur Last gelegt.
In der Anklageschrift wird dem Mann vorgeworfen, 70 Cannabispflanzen und 1,5 kg Cannabisblätter in seinem Besitz zu haben und diese Pflanzen seit einiger Zeit angebaut zu haben. Er wurde wegen der betreffenden Straftat im November 2019 festgenommen.
Wenige Monate später, bzw. im März 2020, soll er hinter der Einfuhr von knapp 2 kg Kokain mit einer Stärke von 55–56 % aus Frankreich gestanden haben, in der Anklage heißt es jedoch, dass eine andere Person die Substanzen per Flug aus Paris importiert habe und versteckten sie in ihrem Gepäck.
Beiden wird vorgeworfen, im Mai 2020 in einer Wohnung in Mosfellsbær 240 Gramm Marihuana besessen zu haben.
Schließlich wird ihnen Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Verkauf von Drogen vorgeworfen. Dem Mann wird vorgeworfen, zwischen 2017 und 2020 durch den Verkauf und Vertrieb von Betäubungsmitteln sowie „nach Vorfällen sonstiger Straftaten“ insgesamt 50 Millionen verdient zu haben. 43,6 Millionen des Gesamtbetrags zahlte der Mann durch Einlagen auf sein Bankkonto ein von Privatpersonen und Unternehmen einerseits und mit Bareinlagen andererseits. Dann tauschte er etwa 6 Millionen Bargeld in Fremdwährung um. In der Anklage heißt es, dass er den Erlös aus den Taten zu seinem eigenen Vorteil verwendet habe, unter anderem zur Unterstützung der beiden.
Der Frau wird vorgeworfen, an der Geldwäsche beteiligt zu sein, indem sie im gleichen Zeitraum die Gewinne aus dem Verkauf und Vertrieb der Substanzen, insgesamt 7,5 Millionen, erhalten, verwendet, umgewandelt oder einbehalten habe. Das Geld wurde auf ihr Konto eingezahlt, sie nutzte es aber auch zum Kauf von Fremdwährungen.