Auf dem Weg zu einer klimaresistenten Gesellschaft: Einführung einer neuen multidisziplinären Strategie zur Anpassung an den Klimawandel
Ein Klimaatlas, ein Monitoringplan, Klimarisikoindikatoren und ein Pilotprojekt zu einem Datenportal für Naturgefahren sind vorrangige Maßnahmen, die die Lenkungsgruppe für klimaresilientes Island verwirklichen will. Guðlaugur Þór Þórðarson, Minister für Umwelt, Energie und Klima, hat im Herbst 2022 einen Lenkungsausschuss eingesetzt, der Vorschläge für die Ausarbeitung des Nationalen Plans zur Anpassung an den Klimawandel erarbeiten soll. Die Gruppe hat ihre Vorschläge gestern dem Minister vorgelegt.
Es wird erwartet, dass die Regierung mit einem nationalen Plan einen Überblick über Anpassungsmaßnahmen aufgrund des Klimawandels über verschiedene politische Gruppen und Umsetzungsträger hinweg erhält, unabhängig davon, ob es sich dabei um andere Ministerien, staatliche Institutionen, lokale Behörden oder andere Wirtschaftsakteure handelt. Der nationale Plan soll dazu beitragen, Maßnahmen zu formulieren, sie zu verfolgen, zu unterstützen und zu finanzieren. Darüber hinaus ist es hilfreich, regelmäßig und klar Stellung zur Anpassung der isländischen Gesellschaft und des Ökosystems an den Klimawandel zu beziehen.
Abbildung 1. Managementpraktiken für ein klimaresistentes Island.
Zu den Dingen, die die Gruppe in dem Bericht zusätzlich zu den vier vorrangigen Maßnahmen vorstellt, gehören:
- Gesamtüberblick über das Problem (siehe Abbildung 1)
- in einer Verordnung einen nationalen Plan zur Anpassung an den Klimawandel festzulegen so dass ein nationaler Plan für jeweils 15 Jahre und Aktionspläne für fünf Jahre festgelegt werden (siehe Abbildung 2).
- einen Lenkungsausschuss für drei Jahre zu ernennen und dass geprüft wird, ob ein und dasselbe Gremium sowohl für die Klimapläne des Klimagesetzes, d Anpassung an den Klimawandel.
Die Schwerpunktmaßnahmen sollten sich dadurch auszeichnen, dass mit ihrer Umsetzung aus Sicht der Steuerungsgruppe eine umfassende Anpassungswirkung auf breiter Basis erzielt werden kann.
Die Lenkungsgruppe bestand aus:
Jens Garðar Helgason, Vorsitzender
Anna Hulda Ólafsdóttir, Isländisches Wetteramt
Hrönn Hrafnsdóttir, Stadt Reykjavík (nominiert von der Union isländischer Gemeinden)
Hugrún Elvarsdóttir, Samtok-Projektsinnings
Finnur Ricart Andrason, Junge Umweltschützer
Abbildung 2. Zeitleiste des nationalen Plans zur Anpassung an den Klimawandel
„Wir müssen immer proaktiv sein und vorausschauend denken.“ Es ist sehr wichtig, dass wir die Entscheidungen, die unsere Gesellschaft langfristig beeinflussen, auf bestmögliche Informationen stützen. Dieser Bericht ist in dieser Hinsicht wichtig und nützlich für die Menschen im Land, die Unternehmen und die Kommunen, die Siedlungen planen. Wichtig ist auch, dass wir zusammenarbeiten und möglichst viele Menschen zu diesen Themen kommen. Es ist erfreulich zu sehen, dass an der Erstellung dieses Berichts in einem Konsultationsprozess rund 300 Personen beteiligt sind und daraus rund 100 Handlungsideen entstehen. Bestmögliche Information, Zusammenarbeit und Kollaboration sind Schlüsselfaktoren für unseren Erfolg bei der Anpassung. „Dieser Bericht ist in dieser Richtung gut“, sagte Guðlaugur Þór Þórðarson, Minister für Umwelt, Energie und Klima.
93 Maßnahmen in 14 Ausgaben
Im Zusammenhang mit der Arbeit der Steuerungsgruppe wurde eine Reihe von Workshops mit den wichtigsten Interessengruppen und Fachleuten auf der Grundlage der Zielkategorien der Anpassungspolitik durchgeführt. Insgesamt fanden 13 Workshops mit rund 300 Vertretern aus den wichtigsten Wirtschaftszweigen, Ministerien, Institutionen, Kommunen und NGOs statt. Der Beratungsprozess führte zu 93 Maßnahmen in 14 Themengruppen und betonte die Notwendigkeit und Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit als roter Faden durch alle Workshops.
Das Ergebnis der Workshops war eine Zusammenfassung der Hauptthemen der Anpassung, die Sie finden können unter https://adlogun.alta.is/ und eine Ideendatenbank mit Aktivitäten auf dem Weg https://geo.alta.is/adlogun/
Die vier vorrangigen Maßnahmen, zu deren sofortiger Einleitung das Ministerium aufgefordert wird, sind:
1. Klimaatlas von Island
2. Überwachungsplan – Einleitung von Forschungsbemühungen
3. Ein Pilotprojekt zu einem Datenportal für Naturgefahren mit Schwerpunkt auf Wasser und Meeresüberschwemmungen
4. Klimarisikoindikatoren für Island
Allen ist jedoch gemeinsam, dass sie die weitere Formulierung von Maßnahmen im Rahmen des nationalen Plans unterstützen.
Im Bericht der Lenkungsgruppe heißt es, dass im Rahmen des nationalen Plans zur Anpassung an den Klimawandel eine breite Palette von Maßnahmen entwickelt werden muss, damit Islands Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit angesichts der Auswirkungen des Klimawandels erhöht werden können, und dass sie alles von den Haushalten abdecken müssen an Kommunen und Unternehmen. Der Lenkungsausschuss hofft, dass mit der Umsetzung des ersten Aktionsplans des Nationalplans bereits im Jahr 2025 begonnen werden kann, nach ca. ein einjähriger Planungsprozess.