Die Magma-Ansammlung unter Svartsengi geht weiter. Benedikt Gunnar Ófeigsson, Leiter der Deformationsmessungen beim isländischen Meteorologischen Amt, berichtet im Interview mit mbl.is, dass sich möglicherweise bald ein ähnliches Magmavolumen wie vor der letzten Eruption anbahnt. Die Unsicherheit bleibe jedoch hoch.
Erste Warnzeichen sichtbar, aber noch keine erhöhte Aktivität
Für den nächsten Magmafluss sind mindestens 23 Millionen Kubikmeter erforderlich, Ófeigsson sieht dies in den nächsten zwei Wochen erreicht. Allerdings sei die seismische Aktivität bisher kaum gestiegen. Normalerweise nehme diese Wochen oder Monate vor einem Ausbruch deutlich zu.
„Wir fangen gerade erst an, sie zu sehen, aber es ist bei weitem nicht annähernd das, was es zumindest bei den letzten beiden Ausbrüchen war.“ Daher gehen wir eher davon aus, dass es etwas länger wird als nur diese zwei Wochen“ bis zur Wahl, sagt er und fügt hinzu, dass man dazu noch nichts sagen könne.
Ausbruch könnte länger auf sich warten lassen
Die Landhebung – eine Anhebung der Erdoberfläche durch Magma – zeigt ähnliche Muster wie vor den letzten Eruptionen. Dennoch scheinen die Zeitspannen zwischen den Ausbrüchen länger zu werden. „Vielleicht wird der Druck erst nach den Parlamentswahlen am 30. November gefährlich“, sagt Ófeigsson. Bis dahin bleibt die Lage unter Beobachtung.
Titelfoto Salty.Lava / Mirjam Lassak