„[W]ir haben uns gefragt, was wir, die Brauer in Island, tun könnten, um zu helfen“, sagt Jóhann Guðmundsson, Braumeister bei The Brothers Brewery auf den Vestmannaeyjar-Inseln. „Isländische Handwerksbrauereien haben schnell reagiert.“ Sie beschlossen, Bier herzustellen, das zur Unterstützung der Opfer des Krieges in der Ukraine verkauft wird.

In Kürze werden drei neue Biersorten erhältlich sein, die allesamt nach Rezepten der ukrainischen Brauerei Pravda gebraut werden. Als russische Streitkräfte Ende Februar in die Ukraine einmarschierten, veröffentlichte die Brauerei ihre Rezepte auf Facebook und ermutigte Brauereien auf der ganzen Welt, das Bier zu brauen und den Erlös aus dem Verkauf an die Opfer des Krieges zu spenden.

Vertreter verschiedener isländischer Brauereien schlossen sich der Herstellung von ukrainischem Bier an.

Isländische Brauereien reagierten schnell. Bier der Brauerei Borg brugghús, genannt Himinn og akur, ist seit gestern in ausgewählten Bars erhältlich.

Die Brauerei Ölverk in Hveragerði im Südwesten Islands wird IPA namens Red Eyes in Hveragerði und in ausgewählten Bars in der Hauptstadtregion anbieten. „Die Erlöse kommen dort an, wo sie gebraucht werden – an ukrainische Flüchtlinge in Island sowie im Ausland, wo sie gemäß den Wünschen von Pravda verteilt werden“, erklärt Laufey Sif Lárusdóttir, einer der Eigentümer von Ölverk und Leiter der Association of Icelandic Craft Breweries.

Die dritte Biersorte wird dieses Wochenende erhältlich sein – Brew for Ukraine, ein leichtes, trocken gehopftes Bier. Jóhann, Braumeister bei The Brothers Brewery, gibt an, dass insgesamt 11 Handwerksbrauereien bei der Herstellung dieses Bieres zusammengearbeitet haben. „Wir haben alle Craft-Brauereien des Landes zur Teilnahme eingeladen, und fast alle waren dazu bereit“, erzählt er. „Das Ergebnis war die größte Brauereikooperation, die es je in Island gegeben hat.“

„Dieses Bier wird in 20 Bars im ganzen Land erhältlich sein … und wir versuchen, eine Ausnahme von den Vorschriften für Vínbúðin-Spirituosengeschäfte zu erhalten, um es auch dort erhältlich zu machen“, schließt er.