Die Kanzlerin kam gestern nach Saudi-Arabien, um sich mit Kronprinz Mohammed bin Salman, dem eigentlichen obersten Herrscher des Königreichs, zu treffen. Sie sprachen miteinander über einen weiteren Energiehandel zwischen den Ländern als bisher.
Ziel der Reise ist es, den Deutschen Energie zu sichern, nachdem Russland die NordStream-Gaspipelines nach Europa stillgelegt hat. Begleitet wird Scholz von einer großen Gruppe von Menschen aus der deutschen Geschäftswelt.
Scholz und Salman sprachen über den russischen Einmarsch in die Ukraine und auch Menschenrechte standen auf der Tagesordnung. Deutsche Journalisten fragten Scholz, ob er über den Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi gesprochen habe. Er wurde am 2. Oktober 2018 vom saudischen Konsulat in Istanbul ernannt.
Die Kanzlerin antwortete, dass Menschenrechtsfragen im weitesten Sinne diskutiert worden seien, nichts ungesagt gelassen worden sei. Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass Prinz Salman den Mord angeordnet hat, und Hatice Cengiz, die Überlebende von Khashoggis Verlobter, sagt, der Drahtzieher sei immer noch auf freiem Fuß.