Der älteste „Baum“ Islands bis zu 280 Jahre alt

Ein Reiher in der Wüste auf Hólasandi. Irgendwie hat man es geschafft zu überleben, auch wenn das Land auf Hólasandi nach jahrhundertelanger Beweidung in die Luft gesprengt wurde. Foto: Pétur Halldórsson
Mindestens 250 Flussringe wurden in einem bei Hólasandi nördlich des Kreises Mývatn gezählt. Der einzige dort ist der älteste „Baum“, der bekanntermaßen in Island wächst. Um die Jahresringe in der dünnen Population der isländischen Seezunge zu zählen, ist eine starke Vergrößerung erforderlich. Der wichtigste Experte des Landes für Jahreszyklusstudien arbeitet im Forstamt und ist gerade von einer Konferenz europäischer Jahreszyklusforscher in Portugal zurückgekehrt.
Ólafur Eggertsson, Experte bei Mógilsá, der Forschungsabteilung der Forstwirtschaft, hat sich auf Holzwissenschaften und Jahreszyklusforschung spezialisiert und wurde in interviewt Die Community auf Kanal 1 Mittwoch, 17. Mai. Dort erzählte er über seinen Beruf, die Chronologie und wie beispielsweise in anderen Ländern sogenannte Chronologien erstellt wurden, in denen Chronologien Jahrhunderte und sogar Jahrtausende in der Zeit zurückverfolgt wurden. Solche Jahreszyklen liefern wichtige Informationen beispielsweise über die Wetterbedingungen, die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte und mehr. Sie können auch zur Datierung von Gegenständen und Häusern aus Holz verwendet werden. Sie können beispielsweise genau sehen, wann die Kiefern in den norwegischen Stabkirchen gefällt oder die Eichen in Gebäuden weiter südlich in Europa verwendet wurden. Das informative Interview können Sie hier anhören.
Winzige Flusskreisläufe allein auf Isländisch
In Hérland hat Ólafur unter anderem die Birken untersucht, die als die ältesten des Landes gelten. Sie sind fast 200 Jahre alt und stehen in Gatnaskógi im Fljótsdal. Aber aus Ólafs Messungen des Elchs in Hólasandi geht hervor, dass der Elch hierzulande ein wesentlich höheres Alter erreicht als die Birke. Einir ist eine sehr weit verbreitete und vielfältige Art und kommt im gesamten nördlichen Teil der Welt weit verbreitet vor.
Laut der Website The Gymnosperm Database gibt es Gerüchte, dass einige gefunden wurden, die bis zu sechshundert Jahre alt waren. Daher ist das Alter der Sohle, das Ólafur bei Hólasandi gemessen hat, keineswegs überraschend. Im Rekultivierungsgebiet Hólasandi kann man vielerorts einen für isländische Verhältnisse hübschen Elch finden, auch wenn er nicht groß ist. Das Gebiet, in dem nur dieses wächst, liegt im Süden von Hólasandi und tatsächlich ist es in anderer Hinsicht fast eine vollständige Wüste und der Sand wurde dort nicht neu angepflanzt. Durch die Bedingungen hat die Sohle dort eine Art Büschel gebildet.
Das Alter des alten Rentiers wurde durch Zählen der Jahresringe in einem toten Zweig ermittelt, der in der Nähe eines der Rentierbüschel im Süden von Hólasandi gefunden wurde. Die Wasserringe sind winzig, daher muss der Querschnitt stark vergrößert werden, damit sie gezählt werden können, beispielsweise durch Betrachtung mit einem Fernglas. Ólafur sagt, dass mit Sicherheit 250 Anrufe gezählt wurden, aber man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass zu dieser Zahl noch Jahrzehnte hinzukommen können. Daher kann geschätzt werden, dass das Alter der Sohle etwa 280 Jahre beträgt. Die Forschung wird in Zusammenarbeit mit Landgræðin durchgeführt.
Der einzige heimische Nadelbaum
Allein, Gewöhnlicher Wacholderist die einzige Nadelbaumart, die vor der Kolonisierung in Island wuchs. Sie kommt fast im ganzen Land ziemlich häufig vor, insbesondere in den Landkreisen Húnavatn, Rangárvalla und Skaftafells im Westen (Hörður Kristinsson – floraislands.is).
In Hérland wächst er hauptsächlich in Torfmooren, Laven, Dickichten und an Hängen als eher niedrig wachsender, spindelförmiger Strauch mit nadelförmigen Blättern. Obwohl es manchmal aufrecht steht und eine maximale Höhe von etwa zwei Metern erreichen kann, befindet es sich normalerweise unter der Erde und ist etwa 30 bis 120 Zentimeter hoch. Und auch wenn das Wort „Baum“ hier in Anführungszeichen gesetzt wurde, handelt es sich tatsächlich um eine der fünf einheimischen Baumarten Islands. Unter einer Baumart versteht man eine mehrjährige Pflanze mit einem verholzten Stamm, die in ihrem Verbreitungsgebiet eine Höhe von mindestens 5 m erreicht. Einir erreicht in vielen Ländern diese Höhe und ist daher eine Baumart. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er in einem kleinen Teil seines Verbreitungsgebiets (in Island) keine Höhe von 5 m erreicht. Angesichts der Erwärmung des Wetters in den letzten Jahren scheint es, dass es sich mancherorts stärker in die Luft ausdehnt als zuvor, zum Beispiel in Þórsmörk und im Fnjóskadal. Vielleicht kann er rechtzeitig seinen rechtmäßigen Beitrag zur Baumartengruppe Islands leisten.
Einir ist eine Privatpflanze und daher sind Individuen dieser Art weiblich oder männlich. Die Wacholderbeeren bzw. Beerenzapfen reifen erst nach zwei Jahren und werden als Gewürz in der Küche und in starken Getränken wie Gin verwendet.