Der Minister für Weltraumwissenschaften unterzeichnet eine Vereinbarung mit der NASA
Áslaug Arna Sigurbjörnsdóttir, Minister für Universitäten, Industrie und Innovation, hat eine Vereinbarung mit der US-Weltraumbehörde, besser bekannt als NASA, unterzeichnet, aber Angelegenheiten der Weltraumwissenschaft fallen in die Zuständigkeit des HVIN-Ministeriums. Es handelt sich um ein bilaterales zwischenstaatliches Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und anderen teilnehmenden Ländern namens Artemis-Abkommen, und Island ist das dreißigste Land, das es unterzeichnet. Die Teilnahme Islands an dem Abkommen bringt große Chancen für Forschung und Innovation sowie Möglichkeiten zur Gestaltung eines internationalen Rahmens für die Kommunikation im Weltraum mit sich.
„Es ist ein großer Hebel für Island, auf diese Weise mit der NASA in Kontakt zu treten.“ Die Teilnahme bietet sowohl im Hinblick auf Forschung als auch Innovation einen gewissen Vorteil. „Das ist ein wichtiger erster Schritt, wenn es um die internationale Zusammenarbeit im Weltraum geht“, sagt Áslaug Arna.
Das Artemis-Weltraumprogramm ist ein friedliches Programm zur verantwortungsvollen Erforschung und Nutzung des Sonnensystems. Darin sind Pläne für eine bemannte Weltraumforschung und eine bemannte Reise zum Mond im Jahr 2025 enthalten. Das ultimative Ziel ist die Entsendung einer bemannten Raumsonde zum Mars. Die NASA leitet das Programm, darüber hinaus beteiligen sich jedoch zahlreiche Parteien durch bilaterale Vereinbarungen daran, u. a. Die Europäische Weltraumorganisation.
Die Mitgliedsstaaten des Artemis-Abkommens verpflichten sich, Forschungsergebnisse im Bereich der Weltraumforschung untereinander auszutauschen. Der Zugang isländischer Wissenschaftler zu solchen Daten und die Zusammenarbeit bei Daten und Datenerfassung können somit eine wichtige Grundlage für die Forschung in verschiedenen Bereichen der Universitäts- und Wissenschaftsgemeinschaft werden, beispielsweise in den Bereichen Geologie, Ingenieurwesen, Informationstechnologie, Chemie und anderen Fächern.
Die Beteiligung Islands an dem Projekt trägt auch zur Entwicklung neuer wissenschaftlicher Disziplinen wie der Astrobiologie in diesem Land bei. In diesem Artikel können die besonderen Umweltbedingungen in Island, z. B. Erdwärme, kaltes Klima und besondere Böden, gut für die Erforschung der Entstehung und Entwicklung des Lebens in einem breiten Kontext genutzt werden. Die Umweltbedingungen in diesem Land sind auch bei der Vorbereitung von Erkundungsmissionen zu anderen Planeten nützlich. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Wissenschaftler im Auftrag der NASA Island mehrmals zu wissenschaftlichen Zwecken besucht haben, unter anderem letztes Jahr, als sie an Sedimentforschungen in Sandvatn und anderswo arbeiteten.