Die Leistung des norwegischen Rundfunks war in den ersten fünf Monaten des Jahres schlechter als im aktualisierten Plan vorhergesagt. Der Grund dafür sind vor allem die gestiegenen Gehalts- und Auftragnehmerkosten der RÚV-Nachrichtenredaktion aufgrund der Brandkatastrophen auf der Reykjanes-Halbinsel und aufgrund der Präsidentschaftswahl. Dies geht aus dem Protokoll des Vorstands der Nationalen Rundfunkgesellschaft vom 26. Juni hervor, das diese Woche auf der Website von RÚV veröffentlicht wurde.
Wie es im Morgunblaðin heißt, waren die Manager von RÚV gezwungen, Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen, um auf eine Lücke von mehr als 280 Millionen im Jahresbudget zu reagieren. Das Loch ist unter anderem auf einen Optimierungsbedarf, eine Unterschätzung der Gehaltszahlungen und geringere Werbeeinnahmen als in der Betriebsplanung vorgesehen zurückzuführen. Der Sender Stefán Eiríksson berichtete in einer Antwort an die Zeitung Anfang Juli, dass die Optimierungsmaßnahmen etwa 300 Millionen ISK kosteten. Dazu gehörte eine Neubewertung verschiedener Einnahmen- und Ausgabenannahmen, der Personalbestand wäre durch Reduzierung von Umschichtungen sowie andere Optimierungsmaßnahmen reduziert worden.
In der Präsentation des Finanzdirektors von RÚV auf der Vorstandssitzung des Unternehmens hieß es, dass die Ergebnisse im Mai erheblich unter dem Plan gelegen hätten, was auf geringere Werbeeinnahmen und höhere Ausgaben als in den Plänen des Managements angenommen zurückzuführen sei.
Auf der oben genannten RÚV-Vorstandssitzung im Juni wurde der kurz zuvor auf Árvakur verübte Cyberangriff besprochen. Im Sitzungsprotokoll heißt es, dass der Angriff RÚV und den Überwachungsorganen Anlass gab, diese Themen gesondert zu prüfen und mögliche Schwachstellen bei RÚV genauer unter die Lupe zu nehmen.