Seit Beginn der Proteste sind nach offiziellen Angaben mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen, überwiegend Demonstranten, aber auch Angehörige der Staatssicherheitspolizei.
Eine iranische Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Oslo sagt, es seien fast 60 in der Pipeline, aber es sei schwierig abzuschätzen, da es wenig oder gar keinen Internetzugang gebe.
Masha Amini wurde festgenommen, weil die Polizei der Meinung war, dass der Schleier, den sie trug, ihr Haar nicht ausreichend bedeckte. Nach der strengen Kleiderordnung im Iran müssen Frauen ihre Haare mit einem Kopftuch bedecken, und Frauen dürfen keine engen Jeans oder bunte Kleidung tragen.
Die Proteste haben sich auf immer mehr Städte im Iran ausgeweitet, aber sowohl Präsident Ebrahim Raisi als auch Gholamhossein Mohseni Ejei, der oberste Richter des Landes, sagen, dass die Organisatoren der Proteste keine Gnade zeigen werden.
Die iranischen Behörden werfen dem Ausland vor, die Proteste angeheizt zu haben und haben deswegen beispielsweise die Botschafter von Großbritannien und Norwegen auf den Teppich gerufen.
Hunderte Demonstranten, Reformer und Journalisten wurden in den vergangenen Tagen festgenommen. Weltweit fanden Demonstrationen zur Unterstützung iranischer Dissidenten statt, beispielsweise in Athen, Berlin, Istanbul und New York.