Die Zunahme der Gonorrhoe gibt Anlass zur Sorge
In diesem Land ist ein starker Anstieg der diagnostizierten Fälle von Gonorrhoe zu verzeichnen, und der Epidemiologe Guðrún Aspelund gibt Anlass zur Sorge. Laut dem Jahresbericht der Epidemieprävention für das letzte Jahr wurde bei 158 Menschen Gonorrhoe diagnostiziert.
Es ist die größte Zahl, die hierzulande seit dreißig Jahren nachgewiesen wurde. Siebzig Prozent der Infektionen betrafen Männer, bei jungen Frauen ist jedoch ein Anstieg der Infektionen zu verzeichnen.
„Natürlich ist die Zahl der Menschen hier in Island gestiegen, aber das geht völlig darüber hinaus, sodass es sowohl bei Männern als auch bei Frauen einen deutlichen Anstieg der Gonorrhoe gibt“, sagt Guðrún. Besonders bei jungen Menschen kann Gonorrhoe schwerwiegende Folgen haben. „Zum Beispiel Unfruchtbarkeit und schwere Infektionen, also gibt es Grund zur Sorge.“
Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Gonorrhoe bei jungen Frauen. Frauen haben oft mildere Symptome als Männer und können sogar asymptomatisch sein. „Die Symptome können mild sein, wie zum Beispiel eine Blasenentzündung, und dann sogar fehldiagnostiziert werden, und das ist besonders für Frauen in diesem Alter ein Grund zur Sorge, weil Gonorrhoe während der Geburt auf das Kind übertragen werden kann und dann eine Infektion beim Kind und Symptome bei ihm verursachen kann.“ sogar schwerwiegende Komplikationen“, sagt Guðrún, bekräftigt jedoch, dass der Anstieg bei Männern am größten sei.
Es ist wichtig, dass Menschen Safer Sex praktizieren und Kondome benutzen. Es ist auch wichtig, dass Menschen, die eine Diagnose erhalten, die Behandlung abschließen und in der Zwischenzeit keinen Sex haben, bis sie beschwerdefrei sind.
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Im Jahr 2018 gab es einen starken Anstieg der Gonorrhoe-Fälle. Laut Farsóttarfrétr, dem Newsletter des Epidemiologen, wurde Gonorrhoe im vergangenen Jahr mehr als 100 Mal diagnostiziert.

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