Nach Mitternacht wurden in der Nähe von Grímsvötn keine Erdbeben mehr registriert. Der Gletscherlauf findet noch statt und wird am Sonntag seinen Höhepunkt erreichen.
Das sagt Bjarki Kaldalóns Friis, Naturkatastrophenexperte beim Isländischen Meteorologischen Amt, in einem Interview mit mbl.is.
Laut Bjarka wird der Lauf zwei Tage später in Skeiðaråsandi oder in Gígjukvísl seinen Höhepunkt erreichen. Der Durchfluss beträgt etwa 1.000 Kubikmeter pro Sekunde, was laut Bjarki zwar nicht riesig, aber ganz ordentlich ist. Er glaubt nicht, dass der Lauf Auswirkungen auf die Infrastruktur haben wird.
Die isländische Wetterbehörde überwacht die seismische Aktivität in der Region genau, aber der Lauf kann zu einem Ausbruch führen. Bjarki sagt, die größte Bedrohung seien Vulkanausbrüche und Asche, die den Flugverkehr beeinträchtigen könnten.
„Die letzten beiden Läufe, 2021 und 2022, lösten keinen Ausbruch aus, aber der letzte Ausbruch ereignete sich im Jahr 2011“, schließt Bjarki.