Die jüngste erhöhte Aktivität der heißen Quellen bei Geysir im Haukadal ist höchstwahrscheinlich auf natürliche Schwankungen im geothermischen System zurückzuführen. Laut Benedikt Gunnar Ófeigsson, Leiter der Deformationsmessungen beim isländischen Wetteramt, gibt es in den Daten keine Hinweise auf andere Ursachen.
„Es ist nichts vollständig bekannt, aber solche geothermischen Gebiete sind unterschiedlich“, erklärt Benedikt Gunnar in einem Interview mit Morgunbladid. „Es ist unwahrscheinlich, dass die gestiegene Aktivität auf etwas anderes als Variationen im geothermischen System zurückzuführen ist.“
Er betont zudem, dass Geothermiegebiete sehr empfindlich auf Veränderungen des Grundwasserdrucks reagieren. Sinkt der Druck, kann die geothermische Aktivität verstärkt werden.
„Derzeit besteht für die Menschen kein Grund zur Sorge. Lediglich in der Nähe der heißen Quellen sollte man besonders vorsichtig sein, da diese verstärkt aktiv sein können.“ Er fügte hinzu, dass das Met Office die Situation genauer beobachten werde, jedoch deuten die Überwachungsdaten bisher auf keine ungewöhnlichen Aktivitäten in der Region hin.

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