Das pelagische Schiff Ernir, das seit zwei Jahren im Hafen von Kópavogur liegt, scheint nach Angaben von 200 Meilen endlich einen neuen Besitzer gefunden zu haben. Der Name des Schiffes wurde übermalt und lautet nun „Al Nasr“ und trägt die Aufschrift „PSQ“, was die Abkürzung für „Sultan Qaboos Port“ ist, dem größten Hafen in Maskat, der Hauptstadt von Oman.
Im Umkreis von 200 Meilen ist das Schiff seit einiger Zeit im Besitz der Firma von Jakob Valgeir Flosason und steht zum Verkauf.
Ernir (jetzt Al Nasr) ist seit 2020 bis jetzt in Belize registriert. Allerdings hat das Schiff eine lange Betriebsgeschichte, auch in Island, wie 200 Meilen im Jahr 2022 berichteten.
Im Testbericht vom Februar 2022 heißt es:
„Ernir wurde 1987 in Bergen, Norwegen, für ein norwegisches Unternehmen gebaut. Das Schiff war damals 58,9 Meter lang, 12,6 Meter breit und 1.900 Bruttoregistertonnen groß und trug lange Zeit den Namen Hardhaus.
Im Jahr 2004 gründete Þorbjörn Fiskanes hf. (später Þorbjörn hf.) in Grindavík Kauf des Schiffes durch seine Tochtergesellschaft Ólaf hf. und das Schiff erhielt dann den Namen Grindvíkingur GK. Die Grindvíkings fuhren nicht lange mit dem Schiff hinaus, da die Fischereierlaubnisse nicht ausreichten, um den Betrieb des Schiffes zu finanzieren.
Genau anderthalb Monate nachdem Þorbjörn Fiskanes hf. kaufte das Schiff, es wurde an Ísfélag Vestmannaeyja hf verkauft. mit entsprechenden Fanggenehmigungen für isländischen sommerlaichenden Hering, norwegisch-isländischen Hering und Äsche. Das Schiff erhielt dann den Namen Guðmundur VE.“
Nach Westindien und Grönland
„Nach nur zwei Dienstjahren für Ísfélagið wurde Guðmundur VE im März 2006 zu einer Werft in Polen geschickt, wo wesentliche Änderungen vorgenommen werden sollten. Dort brach im Gefrierzug des Schiffes ein Feuer aus und es kam zu erheblichen Schäden am Verarbeitungsdeck.
Nach 10 Monaten in Polen kehrte Guðmundur nach Island zurück, allerdings war das Schiff zu diesem Zeitpunkt bereits um 12,5 Meter verlängert und hatte neue Ausrüstung an Bord.
Im Oktober 2013 wurde Guðmundur nach Grönland verkauft, wo Royal Greenland das Schiff baute, allerdings unter dem Namen Tasiilaq. Tasiilaq sollte in den fast sieben Jahren, in denen das Schiff unter grönländischer Flagge fuhr, mehrmals nach Island kommen.
Am 15. Juni 2020 verkaufte Royal Greenland das Schiff jedoch und es erhielt den Namen Ernir und wurde in Belize registriert. Royal Greenland bestätigte den Kauf der Christian in Grótin von den Färöern, die Tasiilaq (Erni) ersetzte, aber das färöische Schiff erhielt dann den Namen seines Vorgängers, Tasiilaq.“
Ernir hat nun, wie oben erwähnt, den Namen Al Nasr erhalten und wird seinen Sitz im Oman haben.