Die schwedische und die finnische Regierung haben vereinbart, sich an einem von der NATO unterstützten Versuch zur Patrouille im Luftraum um Island zu beteiligen. Island, das über keine Luftwaffe verfügt, bat seine skandinavischen Nachbarn, das Programm zu unterstützen. Aus diplomatischen Gründen gingen die beiden Regierungen das Thema vorsichtig an. Dies galt insbesondere für Finnland, das davor zurückschreckte, die Neutralität des Landes und seine engen Beziehungen zu Russland zu gefährden.
Der finnische Premierminister Jyrki Katainenn sagte jedoch am Montag nach den Verhandlungen in Helsinki gegenüber den Medien: „Finnland wird die isländische Regierung darüber informieren, dass wir bereit sind, uns 2014 zusammen mit Schweden an der isländischen Luftraumüberwachung zu beteiligen“, berichtet The Chicago Tribune.
Ebenso sagte der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt, dass die Schweden dem Programm „positiv“ gegenüberstehen.
In Finnland bleibt die Opposition jedoch stark. Jüngste Umfragen zeigen, dass 42 Prozent der Finnen gegen eine Mitarbeit an dem Programm sind, während sich Minister der Zentrumspartei und weiter Linke gegen die Entscheidung ausgesprochen haben.
Kimmo Tiilikainen sagte im Namen der Zentrumspartei: „Die Teilnahme an der Luftüberwachung eines NATO-Mitgliedslandes geht das nicht verbündete Finnland absolut nichts an.“
Experten sagen jedoch, dass PM Kinnunen und die National Coalition versuchen, die Beziehungen zur NATO zu verstärken, um die nationale Sicherheit des Landes zu stärken.