
Die Nordgen Forestry Conference 2018 in Helsinki wurde in Zusammenarbeit mit dem finnischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft organisiert. Thema der Konferenz war ein neuer Wald für die Bedürfnisse der Zukunft und der Einsatz fortschrittlicher Methoden und Technologien zur Waldverjüngung. Es gab über 80 Teilnehmer aus allen nordischen Ländern und Lettland. Foto von der Website von NordGen
Auf NordGen Forstwirtschaftskonferenz die kürzlich in Helsinki stattfand, diskutierte die Entwicklung von Technologien und Methoden für die Pflanzenproduktion wie Gewebekultur und neue Beleuchtungstechniken. Es wurde über die Aussaat von Kiefern direkt in Forstgebieten gelernt, was eine interessante Option für die Forstwirtschaft in Island sein könnte.
Jedes Jahr findet in einem der nordischen Länder eine von Nordgen organisierte zweitägige Konferenz statt. Diesmal fand die Konferenz in Helsinki statt. Rakel Jónsdóttir und Brynjar Skúlason hatten die Gelegenheit, im Namen Islands an der Konferenz teilzunehmen. Die erste Präsentation diskutierte die Forstpolitik der Regierung in Finnland und Wege zur Schaffung eines Umfelds für nachhaltige Forstwirtschaft. Unter anderem wurde diskutiert, dass der finnische Staat Ressourcen bereitstellen muss, um die Produktion von Saatgut aus der richtigen Herkunft sicherzustellen, damit die Politik der Regierung in Sachen Forstwirtschaft auch in Zukunft umgesetzt werden kann.
Schnellere Zucht
Während der Sitzung gab es Präsentationen, die sich mit neuen Möglichkeiten zur Nutzung großer Datensätze und der Verwendung neuer Technologien in der Fernerkundung für Waldbewertungen und Bewirtschaftungspläne befassten. Im nächsten Teil der Konferenz ging es um die Bedeutung der Verwendung von verbessertem Material in der Forstwirtschaft, damit die Waldpflanzen eine gute Produktivität haben, aber auch gut an die Umgebung angepasst sind, in der sie gepflanzt werden. Dies ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil sich die Umweltbedingungen ändern, beispielsweise durch die Klimaerwärmung. Üblicherweise wird das verbesserte Material in sogenannten Nachkommentests getestet, bevor die endgültigen Eltern für die groß angelegte Saatgutproduktion ausgewählt werden. Mit neuen Selektionsmethoden, die auf dem genetischen Material selbst basieren, kann die Zeit in der Zucht deutlich verkürzt werden, vorausgesetzt, das genetische Material für bestimmte Merkmale ist bekannt. Dieser Punkt ist wichtig in der Forstwirtschaft, wo Bäume spät mit der Samenbildung beginnen und jede Generation sogar Jahrzehnte dauert. Eine weitere Möglichkeit, den Fortschritt in der Nutzung der Züchtung zu beschleunigen, ist die Gewebekultur von Pflanzen aus Samenkeimen. Mit einer solchen Gewebekultur können viele Individuen aus einem einzigen Samen erzeugt werden. Auf diese Weise kann eine begrenzte Menge an Saatgut von hoher genetischer Qualität effizient genutzt werden.
Unter Verwendung der neuesten Technologie
Anbautechniken sind sehr wichtig für den Erfolg der Forstwirtschaft. Lichtqualität und Lichtenergieeffizienz ist einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg in der Forstpflanzenproduktion. LED-Leuchten werden zunehmend in der Kultivierung eingesetzt, aber diese Technologie spart Energie und bietet mehr Kontrolle über die Wellenlänge des Lichts und damit über die Lichtqualität für die Photosynthese und Wachstumskontrolle. Ein Beispiel ist, dass bestimmte Wellenlängen die Bildung von Grauschimmel reduzieren können, was eines der Probleme ist, die bei Nutzpflanzen auftreten können. Da der Einsatz traditioneller Fungizide aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit immer mehr Einschränkungen unterliegt, ist es wichtig, dass neue, umweltfreundliche Methoden entwickelt werden, um ihre Rolle zu übernehmen.
Erhöhte Bedrohung durch Schädlinge
Am Ende der Konferenz wurde das Krankheitsrisiko in Baumschulen und Forstpflanzen im Allgemeinen diskutiert, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sich erwärmenden Klimas und der zunehmenden Bewegung von Forstpflanzen im internationalen Handel. Es entstand eine beträchtliche Diskussion über die Kontrolle und Reaktion auf Krankheiten, und es gab allgemeine Besorgnis über neue Schädlinge in Waldpflanzen, die dann leicht auf die Wälder übertragen werden könnten. Für Island als Inselstaat ist es im Vergleich zu anderen Ländern in Europa einfacher, riskante Importe einzudämmen. Weitere Diskussionen, vernünftige Regeln und eine wirksame Überwachung könnten Island im Kampf gegen Baumschädlinge aus dem Land zugute kommen.
Am zweiten Tag der Konferenz fand eine Exkursion statt. Untersucht wurde ein Gerät, das einen Würfel mit Wurzeln zerkleinert (Rooter) und für den Einsatz in Fichtenplantagen anstelle des Strauchsägens vorgesehen war. Selbstgesätes Gestrüpp als Unkraut in Pflanzungen ist in der isländischen Forstwirtschaft generell kein Problem, und es ist klar, dass wir dort erhebliche Kosten sparen.
Kiefer direkt in das Land gesät
Es wurde ein Gebiet untersucht, in dem Methoden zur direkten Aussaat von Kiefernwäldern entwickelt wurden, um sowohl die Keimung zu gewährleisten als auch später Samen zu sparen. In Finnland gibt es ca. ein Drittel aller Kiefernwälder durch Direktsaat statt Pflanzung entstanden. In Island könnte eine Direktsaat, zum Beispiel Stabkiefer, geeignet sein. Als nächstes wurde ein Ausstellungsfeld mit sexuell verbesserten hängenden Birkenstämmen mit drahtigen Knochen in gutem Wachstum untersucht. Zum Abschluss des Tages wurde eine der Fin Forelia-Plantagen besucht, auf der, wie in finnischen Plantagen üblich, hauptsächlich Rotfichte, aber auch ziemlich viel Waldkiefer angebaut wurde. Birke und Lärche wurden nur in geringem Umfang angebaut. Die Station produziert jährlich etwa 15 Millionen Forstpflanzen.
Die Nordgen Forestry Conference 2018 in Helsinki wurde in Zusammenarbeit mit dem finnischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft organisiert. Thema der Konferenz war ein neuer Wald für die Bedürfnisse der Zukunft und der Einsatz fortschrittlicher Methoden und Technologien zur Waldverjüngung. Es gab über 80 Teilnehmer aus allen nordischen Ländern und Lettland. Die Forstkonferenz NordGen 2019 wird von Isländern abgehalten und findet vom 17. bis 18. in Hveragerði statt. September Dann wird die Baumgesundheit zum Hauptthema.