Das griechische Trio Arismari veranstaltete im Juli ein Konzert für Gäste und Fußgänger im Þjðlagasetrin in Siglufjörður. Das Kleid und die Pose der griechischen Sängerin Rena Rasouli erregten sofort Aufmerksamkeit.
Rena sieht düster und fröhlich aus, ist aber vor allem eine hervorragende Künstlerin. Zusammen mit ihren Brüdern George und Alex bildet sie das Trio. Unter den dynamischen und lebendigen Klängen der kretischen Volksmusik reiste ein Journalist in Gedanken nach Kreta, an einen Badestrand, wo das warme Meer mit seinen nackten Füßen in der Flut spielt.
Jugend in Griechenland
Die 34-jährige Rena wuchs im Dorf Sisses auf, das zwischen den Städten Rethymnon und Heraklion auf Kreta liegt. Sie beschreibt ihr Dasein in der Kindheit und sagt, dass sie ein echter Wildfang war, da sie mit zwei Brüdern aufgewachsen sei.
Die kleinen Dinge im Leben lagen ihr als Kind am Herzen, wie Fußball spielen, an den Strand gehen oder ihren Eltern dabei helfen, Oliven von den Olivenbäumen zu pflücken. Wenn sie sich an ihre Kindheit erinnert, steht die Natur im Vordergrund und die Nähe zur Natur, zu den Bergen und zum Meer ist eines der Dinge, zu denen sie auf Siglufjörður eine so starke Verbindung empfindet.
Ein vielseitiger Künstler
Neben dem Trio Arismari ist Rena in einem elektronischen Duo, VVIA, mit ihrer dänischen Freundin. Unter dem Namen arbeitet sie auch an ihrer eigenen Musik Venusvulkanismusund sagt, es sei eine Art Mischung aus Ambient- und Folk-Musik. Sie hat zwei Soloalben veröffentlicht: Rizitiko Und Gewebe welches letztes Jahr veröffentlicht wurde.
Migration
Rena hatte schon lange mit dem Gedanken geliebäugelt, aus Griechenland wegzuziehen, sich aber nie getraut. Im Mai 2021 hatte Renu das Gefühl, es sei der richtige Zeitpunkt zum Aufbruch. Kurz nach ihrer Ankunft in Island begann sie in der Bäckerei am Siglufjörður, Aðalbakaríi, zu arbeiten.
Ursprünglich sollten die Transporte saisonal erfolgen. Aber als der Sommer vorbei war, konnte sie sich gut vorstellen, den Herbst und sogar einen isländischen Winter zu erleben. Danach gab es kein Zurück mehr. Rena sagt, sie müsse sich noch lange an die Kälte und Dunkelheit gewöhnen. „Meine Knochen können es einfach nicht ertragen!“ Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen und sie schüttelt ihre dunklen Haare.
Keine Künstlergebühren
Rena sagt, dass sie kaum etwas anderes weiß, als neben der Musik auch andere Jobs zu haben. In Griechenland gibt es kein staatliches Künstlergehalt, obwohl es Stipendien für Künstler gibt. Die Bedingungen und das Gehalt in Island ermöglichen es ihr jedoch, ihre Kunst besser auszuüben als in Griechenland. Sie erinnert sich immer noch daran, dass sie in erster Linie Musikerin ist, was Arbeit und nicht nur ein Hobby ist, aber man muss der Musik auch einen Platz im Alltag geben.
Ein ausführlicheres Interview mit Rena Rasouli finden Sie in Morgunblaðins Sunndagsblaði.