Mehr als 66.000 Touristen besuchten in diesem Jahr den Papageitaucherfelsen Hafnarhólmi in Borgarfjörður eystri, wie Austurfrett auf Grundlage von Zahlen der Tourismusagentur mitteilt. Von den Besuchern wurden fast drei Millionen ISK in der Ehrlichkeitskasse an Hafnarhólmi an freiwilligen Spenden gesammelt. Das sind etwa 44 ISK (29 Cent) pro Gast.
Zum zweiten Mal in Folge wurden die Besucher um freiwillige Spenden gebeten, doch weiterhin fehlen finanzielle Mittel für die Erforschung der Vogelwelt, die Überwachung des Gebiets und die Anstellung eines Rangers. Die ursprüngliche Idee der lokalen Regierung war es, eine direkte Gebühr von 500 ISK pro Besucher zu erheben, um jährlich etwa 25 Millionen ISK zu generieren. Diese Einnahmen sollten für den Schutz der Papageientaucher, Eiderenten und die Verbesserung des Serviceniveaus im Servicehaus verwendet werden.
Eythór Stefánsson, Vorsitzender des Gemeinderats von Borgarfjörður eystri, erklärt, dass es dringend Gelder für die Forschung brauche, da niemand genau wisse, welche Auswirkungen die Touristen auf die Vogelwelt hätten. Auch sei ein Ranger notwendig, um sicherzustellen, dass die Besucher die Vögel nicht stören oder sogar Drohnen einsetzen. Die knapp drei Millionen ISK, die durch Spenden eingenommen wurden, seien bei Weitem nicht genug.
Titelfoto Hafnarhólmi: Mirjam Lassak