Gitarrist Halldór Bragason kam gestern bei dem Brand am Amtmannstíg ums Leben. Er war 68 Jahre alt. Halldór war Frontmann der Bluesband Vinir Dóra und war jahrelang Gastgeber des Reykjavík Blues Festivals.
Halldór wurde am 6. November 1956 in Reykjavík geboren und wuchs in Hlíðun auf. Seine Eltern waren Steinunn Snorradóttir und Bragi Kristjánsson. Halldór hat zwei ältere Geschwister, Helga und Berta.
Halldór lernte schon in jungen Jahren die Musik kennen, bekam eine Gitarre geschenkt und begann bald, in Bands zu spielen. Die Bluesband Vinir Dóra trat erstmals 1989 öffentlich auf und trat bei zahlreichen Konzerten in Island und auf Bluesfestivals im Ausland auf. Halldór hatte unter anderem eine gute Zusammenarbeit mit dem bekannten Musiker Chicago Beau und lebte eine Zeit lang in Montreal, Kanada. Zu den anderen Bands, mit denen Halldór spielte, gehörten Landsliðið, The Riot, Þrælarnin und Big nós band.
Halldór war 2004 einer der Gründer des Blúsfélag Reykjavíkur, das viele Jahre lang das Reykjavík Blues Festival veranstaltete. Halldór wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Blues Society ernannt.
Neben der Musik arbeitete Halldór unter anderem mehrere Jahre in der Filmabteilung von Sjónvarp, zeitweise in der Computerabteilung von BYKO und als Alkoholberater bei Vogi.
Halldór hatte zwei Söhne, Braga und Andra Frey, aber Bragi starb 2005 im Alter von zwanzig Jahren. Andri Freyr hat eine Tochter, Ásdís Freyja, mit Töra Gunnarsdóttir.