Valur Grettisson /RUV schreibt
Ein Flugzeug von Icelandair landete heute Morgen kurz vor fünf Uhr in Keflavík. Sie startete gestern Abend von Amman, Jordanien, nach Island mit Zwischenstopp in Rom.
An Bord war auch eine deutsche Schülergruppe der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule aus Kirchheim in Baden-Württemberg. Sie waren zu einem Schüleraustausch der Partnerschule in Givatayam. Die deutsche Botschafterin Botschafterin Clarissa Duvigneau begrüßte die Gruppe nach der langen Reise heute morgen am Flughafen Reykjavik.
Die deutschen Schüler trafen die Isländer zufällig in einem Luftschutzbunker in Tel Aviv und wurden unkompliziert in der Regierungsmaschine, die die isländische Außenministerin zur Rettung isländischen Landleute geschickt hatte, mitgenommen. In Israel bekamen sie keine Landeerlaubnis, deshalb wurde die Gruppe nach Jordanien gefahren.





Fotos: Deutsche Botschaft Reykjavik

„Es war wirklich ein Zufall, dass wir in das Flugzeug stiegen“, sagte der deutsche Lehrer Bernhard Siegel, der zusammen mit Ana Oeffleng zehn 17-jährige Schüler in Israel hatte, als die Hamas die Zivilisten des Landes angriff. Die Gruppe befand sich im selben Hotel wie ein isländisches Paar in Tel Aviv, das den Schülern schließlich bei der Rückkehr nach Deutschland half.
Ein Bombenregen
„Wir waren in der Masada-Wüste und beobachteten den Sonnenaufgang über dem Toten Meer, als wir etwas hörten, das wie Donner klang“, sagte Bernhard. „Dann haben wir herausgefunden, dass es kein Gewitter war, sondern ein israelisches Luftverteidigungssystem.“
Die Lehrer waren in Schwierigkeiten. Sie stellten schnell fest, dass die Lage im Land prekär geworden war, aber es gab keine Flüge aus dem Land. „Also trafen wir diese Isländer in einem unterirdischen Bunker am Hotel, als der Flugabwehrruf ertönte“, sagte Bernhard.
Ein isländisches Paar half
Das isländische Ehepaar bot der deutschen Gruppe seine Hilfe an, sodass sie einen Sitzplatz im Flugzeug des Außenministeriums bekamen. Es gab mehr Ausländer, darunter Norweger und Färöer.
„Es war reiner Zufall, wir haben diese wunderbaren Menschen getroffen, die unsere Schüler gesund und munter nach Hause bringen wollten“, sagte Bernhard.