Anna Lúðvíksdóttir, Direktorin von Amnesty Island, sagt, Amnesty International habe darauf hingewiesen, dass Flüchtlinge in Griechenland nicht die notwendige Gesundheitsversorgung erhalten, sie keinen Zugang zu Bildung erhalten und es für sie oft sehr schwierig ist, im Land eine Steuernummer zu bekommen. Die Steuernummern ähneln den isländischen ID-Nummern und sind für die Eingabe in das System in Griechenland erforderlich.
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Anna sagt, Amnesty möchte sehen, dass die isländischen Behörden die besonderen Umstände von Einzelpersonen genauer untersuchen, wenn ihre Fälle verhandelt werden. Das von den europäischen Staaten vereinbarte System wird immer strenger und es für Flüchtlinge schwieriger machen, innerhalb ihres Landes Schutz zu beantragen. „Laut der UN-Flüchtlingskonvention haben Menschen das Recht, in einem sicheren Land Schutz zu suchen, wenn sie vor Konflikten, Krieg, Verfolgung oder Gewalt fliehen. Wir weisen darauf hin, dass diese Vereinbarungen, denen Island beigetreten ist, respektiert werden sollten, und wir weisen auch darauf hin dass bei Rücksendungen immer die Menschenrechte und die Achtung der Menschenrechte das Leitprinzip sein sollten“, sagt Anna im Gespräch mit einer Nachrichtenagentur.
Das Justizministerium hat gestern Abend auf der Website des Regierungsrates eine Mitteilung veröffentlicht, die sich auf die Entscheidung des Einwanderungs-Berufungsausschusses bezüglich der Situation in Griechenland bezieht. Darin heißt es, dass der Schutz von Flüchtlingen in diesem Land als aktiver internationaler Schutz angesehen wird und diese Einschätzung von den Gerichten dieses Landes bestätigt wurde. Daher verstößt die Rückführung von Menschen nach Griechenland nicht gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.
Der isländische Zweig von Amnesty hat sich diese Woche der Gruppe vieler Institutionen und Organisationen angeschlossen, die das Vorgehen der Behörden verurteilen. UNICEF veröffentlichte gestern einen Beitrag auf Facebook, in dem die Aktionen verurteilt wurden, Lehrergewerkschaft von Island hat gestern in seiner Sitzung einen Beschluss gefasst, Das rote Kreuz, Sjálfsbjörg Nationaler Behindertenverband, Verein für Entwicklungshilfe, Behindertenverband Islands, Frauenrechtsverein Islands, die Linksgrüne Jugendbewegung, Solaris – eine Hilfsorganisation für Asylbewerber und Flüchtlinge in Island und der Bischof von Island. Dann erklärt der Schriftsteller Sjon weil er dieses Jahr nicht am Literaturfestival Iceland Noir teilnehmen wird, wo auch Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir sein sollte. Katrin hat ihre Ankunft abgesagt gestern auf dem Festival, äußerte sich aber nicht zum Grund.