Anfang des Jahres wurde eine Familie, die seit mehreren Monaten in Island lebte, abgeschoben, da sich herausstellte, dass der Familienvater enge Verbindungen zur Terrororganisation ISIS hatte. Karl Steinar Valsson, leitender Polizeibeamter der internationalen Abteilung der Landespolizei, sagt, es sei nicht auszuschließen, dass es in diesem Land noch mehr Menschen gebe, die Verbindungen zu Terrororganisationen hätten. Es ist bekannt, dass sich eine Reihe von ISIS-Mitgliedern in Europa verstecken und möglicherweise dazu aufgerufen werden, Gräueltaten jeglicher Art zu begehen.
Karl Steinar Valsson ist heute zu Gast bei Dagmála und spricht über das Arbeitsumfeld der Polizei in Island und unter anderem über den Gesetzentwurf des Justizministers, der letzte Woche in Alþingi vorgeschlagen wurde. Dieser Gesetzentwurf verleiht der isländischen Polizei erweiterte Befugnisse zur Überwachung der organisierten Kriminalität und der Bedrohung durch Terrorismus. Gleichzeitig sieht der Gesetzentwurf vor, dass die Aufsicht über die Polizeiarbeit verstärkt wird.
Im Interviewausschnitt, der die Nachricht begleitet, spricht Karl über die Abschiebung des IS-Mitglieds, der sich seit Monaten mit seiner Frau und seinen sechs Kindern hier aufgehalten hatte. Karl erklärt den Begriff „Einsamer Wolf“, der für Mitglieder terroristischer Organisationen verwendet wird, die sich in Ländern fernab ihrer Heimat niederlassen und sich zurückhalten, bis sie zu Gräueltaten aufgefordert werden.
Er weist darauf hin, dass viele dieser Personen bei der internationalen Polizei bekannt seien und oft unter vielen verschiedenen Namen. Letztendlich entscheiden jedoch immer Fingerabdrücke und andere Faktoren. Karl sagt auch, dass die Bedrohung durch den Terrorismus in Europa sehr real sei und dass die Terrororganisation ISIS im vergangenen Herbst den Terrorismus auf dem Kontinent gefördert habe.
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