Man muss das Gesamtbild betrachten
Obwohl die Kaufkraft des verfügbaren Einkommens hierzulande schrumpft, ist die Kaufkraft der Löhne nach deutlichen Steigerungen im letzten Jahrzehnt gleich geblieben. Gunnar Úlfarsson, Ökonom bei der schwedischen Handelskammer, sagt, es sei notwendig, das Gesamtbild zu betrachten.
„Die Gehälter in Island sind in den Jahren 2012 bis 2022 im Allgemeinen jährlich um 6,5 % gestiegen, während die Steigerungen in den Vergleichsländern zwischen 1,5 und 2,8 % lagen. Das ist dreimal so viel wie der durchschnittliche Anstieg beispielsweise in den nordischen Ländern und der Eurozone.“
„In einem normalen Jahr steigen die Löhne im Einklang mit der Inflation und der Produktivität, und das gilt in allen Vergleichsländern, manchmal steigen die Löhne etwas stärker und manchmal weniger.“ Aber in Island sind die Löhne darüber hinaus deutlich gestiegen“, sagt Gunnar.
Das Ergebnis der Entwicklung der Kaufkraft kann je nach verwendetem Maß unterschiedlich ausfallen, nimmt man jedoch den Lohnindex als Beispiel, so ist dieser in den letzten zwölf Monaten um 10,8 % gestiegen, während der Verbraucherpreisindex um 7,7 zunahm %.
„Das ergibt eine reale Steigerung von fast drei Prozent.“ Die Kaufkraft wächst also in mancher Hinsicht, aber im Großen und Ganzen ist es erstaunlich, wie gut es uns gelungen ist, den Erfolg der letzten zehn Jahre zu bewahren.“
Die Angelegenheit wird ausführlicher besprochen in Die Wirtschaftszeitung, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Abonnenten können die ganze Geschichte lesen Hier.