Laut einem der drei Szenarien, die gestern Abend von der isländischen Wetterbehörde bei einem Informationstreffen mit den Bewohnern der Gemeinde Vogar vorgestellt wurden, könnte ein nächster Ausbruch an der Sundhnúka-Kraterreihe ein erhöhtes Risiko für Vogar in der Landgemeinde Vatnsleysuströnd darstellen, wie RUV berichtet.
Obwohl es als unwahrscheinlich gilt, dass die Lava die Stadt Vogar erreicht, ist es wahrscheinlich, dass im Fall eines Ausbruchs die Luftverschmutzung sich über der Stadt ausbreiten würde. Zusätzlich wird der Bau von Lavaschutzmauern in der Nähe der Stadt als präventive Maßnahme in Erwägung gezogen.
Bergrún Arna Óladóttir, eine Expertin der Isländischen Meteorologischen Behörde, präsentierte bei dem Treffen drei mögliche Szenarien und betonte, dass alle gleichermaßen wahrscheinlich seien.
Wir müssen uns auch der Tatsache stellen, dass die Ausbrüche immer größer werden und wir müssen darauf vorbereitet sein, dass der nächste Ausbruch noch stärker sein wird als der vorherige.
Daher ist es sehr wichtig, Gegenmaßnahmen in Bezug auf die einflussreichsten Szenarien zu berücksichtigen.
Bergrún Arna Óladóttir, Expertin der Isländischen Meteorologischen Agentur
Das erste Szenario geht von einem Ausbruch südlich von Sundhnúka, am Hagafell oder südlich von Hagafell aus. Es würde wahrscheinlich dem Ausbruch ähneln, der am 14. Januar begann.
Das zweite Szenario geht von einem Ausbruch zwischen Sundhnúka und Stóra-Skógfell aus, ähnlich den Ausbrüchen, die am 18. Dezember letzten Jahres, am 8. Februar, 16. März und 29. Mai begannen.
Im dritten Fall wird jedoch nordöstlich von Stóra-Skógfell ein Ausbruch erwartet, ähnlich dem, der am 22. August begann. Diesem Szenario zufolge gibt es mögliche Auswirkungen oder Gefahren in Vogar wie hauptsächlich Gasverschmutzung, Tephra und vulkanischer Smog, aber auch Rissbildungen und Lavaströme. Bergrún sagte, dass es in Vogar zu erheblicher Gasverschmutzung kommen könnte, wenn die Eruption zu Beginn heftig sei und die Windrichtung ungünstig sei.
