Morgen beginnt die Forsttagung
Ísafjörður ist diesmal der Veranstaltungsort der jährlichen Forstwirtschaftskonferenz. Die Konferenz findet in Edinborghúsin am Ísafjörður statt und beginnt am 29. März um neun Uhr morgens mit einer Ansprache von Vertretern des Ministeriums und des Forstdirektors. Die Konferenz wird gestreamt.
Wälder und Klimawandel
Thema der Konferenz ist diesmal die Forstwirtschaft in Zeiten katastrophaler Erwärmung. Dieses Thema steht am ersten Konferenztag im Mittelpunkt. Halldór Þorgeirsson, Vorsitzender des Klimarates, spricht in der Eröffnungsrede der Konferenz über die Rolle der Forstwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel. Arnór Snorrason, Leiter der Klimaabteilung der Forstforschungsabteilung, berichtet über eine neue Prognose für die Beschlagnahme von Waldflächen bis 2050, gefolgt von einer Präsentation von Bjarn Didrik Sigurðsson, Professor am LbhÍ, und Halldór Björnsson vom Norwegian Meteorologische Agentur über zukünftiges Klima, Anbaubedingungen und Naturgefahren. Anschließend folgen Vorträge von zwei Experten des Forschungsbereichs Forstwirtschaft. Brynjar Skúlason spricht über die Anpassung des genetischen Materials der Forstwirtschaft an den Klimawandel und Brynja Hrafnkelsdóttir über die Auswirkungen der Erwärmung auf Schädlinge in Wäldern.
Naturkatastrophe
Am Nachmittag stehen verschiedene Naturgefahren im Programm, da Ísafjörður in vielerlei Hinsicht ein Zentrum auf diesem Gebiet ist. Konferenzbesucher erfahren von Matthías Kokorsch mehr über das Universitätszentrum in Vestfjörður, das dortige Studienangebot und forstbezogene Projekte. Die Anpassungsfähigkeit kleiner und abgelegener Gemeinden an Naturgefahren in Zeiten des Klimawandels ist das Thema von Jóhanna Gísladóttir, Umweltdirektorin der Universität für Landwirtschaft, und Hreinn Óskarsson, Direktor der Nationalforsten, diskutiert Waldschäden und Anpassung an den Klimawandel. Ólafur Eggertsson, Geologe in der Forschungsabteilung Forstwirtschaft, erklärt, wie die Lawinengeschichte mit den Methoden der Jahreszyklusstudien ausgewertet werden kann, und der letzte Vortrag am Vortag kommt direkt aus der Schweiz, wenn Dr. Peter Bebi vom CERC Research Center spricht über Bäume, Landhänge und Überschwemmungen.
Ein spannender zweiter Tag
Am zweiten Konferenztag, am Donnerstag, werden verschiedene Vorträge gehalten. Der Einsatz von Baumstämmen zur Verhinderung von Erosion in Flussufern und andere Maßnahmen gegen Erdrutsche werden diskutiert, aber auch der Brand in Heidmörk und seine Folgen werden erzählt. Es geht um einen Entwurf einer Risikobewertung in Forest Carbon-Projekten, aber auch um die Kohlenstoffmenge im Boden von Birkenwäldern, die Auswirkung der Fichtenforstwirtschaft auf das Kohlenstoffmanagement in Grünland und die Auswirkung von Überwinterungsmethoden in einer Baumschule auf das Wachstum und Frostbeständigkeit von Forstpflanzen. Es wird ein anthropologischer Vortrag über die isländischen Forstverbände, die Nutzung von Erdwärme zur Holztrocknung und den isländischen Weidenanbau gehalten.
Fast hundert Menschen aus dem ganzen Land nehmen an der Forstwirtschaftskonferenz teil. Für Personen, die nicht vor Ort sein können, wird ein Streaming angeboten und der Vortrag im Internet veröffentlicht. Ein Link zum Ansehen des Streams wird hier veröffentlicht, bevor die Konferenz beginnt.
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