Laut dem leitenden Polizeibeamten, der die Sicherheits- und Analyseabteilung der Nationalpolizei leitet, gibt es in Island etwa zwanzig organisierte Kriminalitätsgruppen. Hunderte Menschen in diesem Land sind diesen Gruppen angeschlossen. Einer der Bereiche, für die sich die Gruppen beworben haben, ist die „Unterstützung“ von Flüchtlingen bei der Einreise nach Island. Dies ist eine geschäftige Aktivität und in ganz Europa bekannt. Island ist keine Ausnahme.
Hauptkommissar Karl Steinar Valsson ist heute zu Gast bei Dagmála Morgunblaðin und mbl.is und bespricht unter anderem diesen Fall. Es ist bekannt, dass organisierte Kriminalitätsgruppen, wenn sie Menschen helfen, in andere Länder zu gelangen, in der Regel anschließend dafür bezahlt werden. Dabei handelt es sich meist um Menschen in armen Verhältnissen, die wenig oder gar kein Geld haben.
Nach der Ankunft im neuen Land wird den Flüchtlingen ein großer Teil des Kapitals, das sie verdienen, abgenommen und geht an die Kriminellen. Die auf diese Weise gesammelten Beträge sind oft viel höher oder um ein Vielfaches höher als eingangs besprochen. Dies gilt nur, wenn der betreffende Flüchtling ein Gehalt verdient oder finanzielle Unterstützung vom Aufnahmeland erhält.
Es gab viele Geschichten darüber, dass die Venezolaner, die in großer Zahl nach Island kamen, von Gruppen der organisierten Kriminalität organisiert wurden. Karl Steinar sagt, dass es in vielen Fällen seltsame Zusammenhänge gibt. Er möchte nicht konkret werden, stellt aber klar, dass Island im Vergleich zu anderen Ländern keine Ausnahme darstellt, sei es in diesem Bereich oder in anderen, in denen kriminelle Gruppen operieren.
Im Auszug des Interviews, der die Nachrichten begleitet, geht Karl Steinar auf diese Themen ein, aber die gesamte Folge ist für Abonnenten von Morgunblaðin zugänglich.