Der Energieverbrauch von Rechenzentren hat sich seit 2017 fast vervierfacht. Sie verbrauchten im vergangenen Jahr mehr als 5 % des im Land produzierten Stroms.
Grétar Þór Sigurðsson / RUV schreibt
Der Energieverbrauch von Rechenzentren hat sich zwischen den Jahren 2017 und 2023 nahezu vervierfacht. Lag er im Jahr 2017 noch bei 279 Gigawattstunden, waren es im Jahr 2023 bereits 1.051. Der Energieverbrauch ging jedoch zwischen den Jahren zurück, erreichte jedoch im Jahr 2022 seinen Höhepunkt, es waren 1.156 Gigawattstunden.
Dies geht aus der Antwort von Guðlaug Þórs Þórðarson, Minister für Umwelt, Energie und Klima, auf eine Frage von Kára Gautasyn, Abgeordnete der Linken Bewegung für grüne Versorgung, hervor.
Um diese Zahlen ins rechte Licht zu rücken: Rechenzentren verbrauchten im vergangenen Jahr über 12 % mehr Strom als alle Haushalte des Landes zusammen. Der Stromverbrauch der Haushalte stieg im betrachteten Zeitraum um 114 Gigawattstunden. Der Anstieg des Energieverbrauchs von Rechenzentren war im betrachteten Zeitraum damit etwa siebenmal höher.
In der Antwort des Ministers heißt es, dass die Stromproduktion zwischen 2017 und 2023 um 1.005 Gigawattstunden gestiegen sei. Das sei eine Steigerung von über 5 %. Ende letzten Jahres betrug die Stromproduktion in Island über 20 Terawattstunden. Die Rechenzentren verbrauchen etwas mehr als 5 % dieses Stroms.
Titelfoto: atNorth-Rechenzentrum in Suðurnes, Guðmundur Bergkvist
