Die Polizei will deshalb die Grenzkontrollen verschärfen, unter anderem durch den Einsatz von Gesichtserkennung am Flughafen Keflavík. Nach Angaben der Justizministerin operieren in Island acht bis zwölf kriminelle Gruppen.
Amanda Guðrún Bjarnadóttir / RUV schreibt
Es gibt Beispiele dafür, dass kriminelle Gruppen aus Schweden Menschen in dieses Land schicken, um sich an der organisierten Kriminalität zu beteiligen. Das sagt die Justizministerin – die über die Entwicklung besorgt ist. Sie hat den Entwurf einer neuen Grenzpolitik mit Maßnahmen zur Verschärfung der Kontrolle über die Grenze abgeschlossen. Sie sagt, immer mehr ausländische Banden kämen hierher und versuchten, junge Menschen für Straftaten zu instrumentalisieren.
Justizministerin Guðrún Hafsteinsdóttir war am vergangenen Wochenende in Schweden zu einem Treffen mit den Justizministern der nordischen Länder und Vertretern großer Social-Media-Unternehmen. Sie sagte in einem Interview mit dem dänischen Medium TV2, dass schwedische kriminelle Gruppen Menschen in dieses Land schicken, um sich an der organisierten Kriminalität zu beteiligen.
„Was ich im Ausland gesagt habe, war, dass wir einige Hinweise darauf sehen, dass es Verbindungen zu kriminellen Gruppen gibt, und das betrifft sogar Menschenhandel und eben diese Verbrechen, die grenzüberschreitend organisiert werden“, sagt Guðrún.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Gruppen hier einen Zusammenhang haben
Elín Agnes Kristínardóttir, stellvertretende Kommissarin der Metropolitan Police, bestätigt, dass schwedische Gruppen zu diesem Zweck Menschen in dieses Land geschickt haben. Wie groß die Gruppe war und wie die Verbrechen begangen wurden, konnte sie nicht sagen. In solchen Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Gruppen in diesem Land irgendeine Verbindung haben.
Stärken Sie die Grenze und arbeiten Sie mit anderen Polizeibehörden zusammen
Die Justizministerin sagt, sie sei besorgt über die Situation. In Island sind zwischen acht und zwölf kriminelle Gruppen aktiv. „Wir verstärken hier die Grenze und verstärken die Kontrollen.“ Deshalb habe ich in diesem Frühjahr großen Wert darauf gelegt, Änderungen im Polizeigesetz zu verabschieden, damit wir enger zusammenarbeiten können. Es ist äußerst wichtig, dass die Gesetzgebung zwischen den Ländern vergleichbar ist, damit wir gut zusammenarbeiten und den Informationsfluss zwischen den Polizeibehörden in den nordischen Ländern und in Zusammenarbeit mit anderen Ländern in Europa ermöglichen können.“
Sie sagt auch, dass die Bildung von Banden unter jungen Menschen ebenfalls Anlass zur Sorge gebe, da junge Menschen anfälliger für die Auswirkungen der organisierten Kriminalität seien.