Der umstrittene Gesetzesänderungsvorschlag des Vorstands des isländischen Journalistenverbandes, das Stimmrecht der Rentner im Verband abzuschaffen, wurde gestern Abend auf einer Folgehauptversammlung abgelehnt.
In einer Mitteilung des Journalistenverbandes heißt es, die Mitglieder hätten sich zwar ausgetauscht und es sei zu lebhaften Diskussionen gekommen, der Vorschlag sei aber letztlich abgelehnt worden. 39 % der Wähler wollten den Vorschlag ablehnen, während 59 % ihn annehmen wollten, aber für eine Änderung der Satzung des Unternehmens ist eine erhöhte Mehrheit erforderlich.
Misstrauensantrag nicht auf der Tagesordnung
Zu Beginn der Sitzung wurde auch ein Tagesordnungsvorschlag für ein Misstrauensvotum gegen den Vorsitzenden des Vereins, Sigríði Dögg Auðunsdóttir, vorgelegt, doch die Mehrheit der Teilnehmer stimmte dagegen, den Vorschlag auf die Tagesordnung zu setzen.
Auch der Gesetzesänderungsvorschlag des Journalistenausschusses zur Abschaffung des Gesetzesartikels zur Veröffentlichung der Rede des Vereins in der Öffentlichkeit wurde abgelehnt.
Bis zu 200 Personen beim Treffen
Bis zu 200 Mitglieder nahmen an der Folgesitzung im Vereinsgebäude in Síðumúla teil. Vor der Sitzung sollten der Jahresabschluss des Unternehmens genehmigt, 21 Gesetzesänderungsvorschläge und vier Fondsreglemente behandelt sowie das Projekt und das Budget vorgestellt werden. Der Jahresabschluss des Unternehmens und alle regulatorischen Änderungen sowie 19 rechtliche Änderungen wurden genehmigt.
„Gemeinsam den Rücken kehren“
„Der Vorstand des Unternehmens hat kürzlich eine umfassende Überprüfung des gesamten Rahmens, der Vorschriften und des Betriebs des Unternehmens durchgeführt, mit dem Ziel, die Arbeit zu stärken und professioneller zu gestalten. Erfreulich ist, dass die meisten gesetzlichen Änderungen und Regelungen umgesetzt wurden und der Jahresabschluss des Unternehmens nun endlich genehmigt wurde. Journalisten bleiben nicht auf ihrer Meinung sitzen und es war gut, ein offenes Gespräch über die Angelegenheiten des Unternehmens zu führen. Zumindest meines Wissens nach ist dies das Clubtreffen mit den meisten Besuchern in der Geschichte des Clubs, und es ist großartig zu sehen, dass sich die Mitglieder um ihren Club kümmern. „Die vor uns liegende Aufgabe besteht darin, uns abzuwenden und uns für die Stärkung des Verbandes, des professionellen Journalismus und der Medienfreiheit im Land einzusetzen, denn Journalismus war noch nie so wichtig“, sagt Sigríður Dögg in der Ankündigung.