Der Vatnajökull-Nationalpark hat nach dem Einsturz einer Eiswand die entsprechenden Tourismusanbieter gebeten, derzeit keine Eishöhlentouren im Gebiet des Nationalparks zu unternehmen. Alle sind dieser Bitte nachgekommen. Dies geht aus einer Mitteilung des Nationalparks hervor. Laut einer Meldung von Morgunbladid war die betroffene Touristengruppe mit dem Tourenanbieter Icepicjourneys unterwegs.
Zudem wird darüber nachgedacht, die Anforderungen für die Betreiber im Nationalpark zu verschärfen. Diese Überlegungen finden in enger Zusammenarbeit mit den Interessengruppen statt, und es wird erwartet, dass im Herbst entsprechende Vorschläge vorgelegt werden.
„Betreiber, die Lizenzen für Eishöhlen- und Gletschertouren im Nationalpark haben, müssen einen eigenen Sicherheitsplan vorweisen und zusätzlich eine Lizenz als Reiseveranstalter für Tagestouren von der Tourismusagentur besitzen“, heißt es weiter. Auch bei Eishöhlentouren und Wanderungen unter winterlichen Bedingungen und auf Gletschern müssen die aktuellen Qualitätsstandards eingehalten werden.
In der Ankündigung wurde zudem klargestellt, dass der Vatnajökull-Nationalpark nur begrenzte Befugnisse hat, den Verkehr in der Region zu sperren. Der Nationalpark und das nationale Tourismusbüro haben bereits Gespräche mit den relevanten Akteuren der Tourismusbranche und Verwaltung über mögliche Verbesserungen und notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit dem gestrigen Unfall aufgenommen.
„Der Vatnajökull-Nationalpark bedauert den Unfall zutiefst. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Betroffenen. Der Nationalpark möchte den zahlreichen Einsatzkräften danken, die unter extrem schwierigen Bedingungen im Einsatz waren, sowie allen anderen, die zum Einsatz beigetragen haben“, so die Mitteilung weiter.