Eishöhlen können dort entstehen, wo Gletscherwasser in Wasserkanälen unter einem Gletschersporn fließt. Auf dem Hauptgletscher strömt das Schmelzwasser in unzähligen Bächen zu Boden, sammelt sich dort aber in einigen wenigen Kanälen.
Dies wird als Antwort auf der Wissenschaftswebsite der Universität von Island zur Frage: Wie entstehen Eishöhlen? angegeben.
Der Autor der Antwort ist Helgi Björnsson, emeritierter Professor für Glaziologie.
In der Antwort sagt er, dass die Reibungswärme in den Wasserkanälen die Eiswände ständig zum Schmelzen bringt und dadurch die Kuppeln ausdehnt. Das Eis auf der dünnen Strecke kann die Tunnel nicht komprimieren, und wenn die Tauperiode endet und das Wasser aus den Tunneln verschwindet, können sie bis weit in den Winter hinein offen bleiben. Wenn im Frühjahr das Tauwetter wieder einsetzt, beginnt der Tunnel wieder zu wachsen.
Es besteht möglicherweise die Gefahr einer Hypoxie
„Der Gletschersporn ist in ständiger Bewegung, oft stoßweise, besonders wenn er auf nassen und rutschigen Böden fließt. Dann stürzen oft Eisberge von der Kuppel ab. Durch den Eistunnel kann es zu unerwarteten Wasserfluten kommen, die sogar von der Oberfläche des Gletschers durch vertikale Schluchten kommen. „Wenn man weit in eine Eishöhle vordringt, besteht die Gefahr von Sauerstoffmangel“, heißt es in Helgas Antwort.
Er weist weiter darauf hin, dass die berühmtesten Eishöhlen am Fuße des Breiðamerkurjökull und des Katlujökull liegen.
Es ist wichtig, sehr vorsichtig zu sein
Das Schmelzen von Eis kann auch auf Erdwärme unter einem Gletscher zurückzuführen sein, beispielsweise in Kverkfjöll und unter Hjarnbreði in Kerlingarfjöll und bei Hrafntinnusker.
„In der Nähe all dieser Eishöhlen sollte man äußerst vorsichtig sein und sich im Sommer auf keinen Fall hineinwagen“, schreibt Helgi.
Wie bereits erwähnt, kam es vor etwas mehr als einer Woche auf dem Breiðamerkurjökull zu einem tödlichen Unfall, als ein amerikanischer Tourist unter einem Eisberg gefangen war, der in eine Eishöhle fiel. Es wurde berichtet, dass die Regierung eine Arbeitsgruppe eingesetzt hat, die Sicherheitsfragen bei Gletscherreisen prüfen und unter anderem untersuchen soll, was am Breiðamerkurjökull schief gelaufen ist.