Der Verlag Ugla feiert dieses Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum und hat seit Herbst 2004 weit über sechshundert Bücher veröffentlicht. Der Gründer der Publikation und allzeit Leiter der Publikation, Jakob F. Ásgeirsson, sagt, dass es zwar oft gesagt wird, die Isländer seien eine Nation der Bücher, dies sei jedoch eine Fehlbezeichnung.
Die Struktur von Uglu ist nicht groß, Jakob betreibt die Publikation mit seiner Frau und hatte lange Zeit ein Lagerhaus und ein Büro in der heimischen Garage, inzwischen hat er sich aber ein Lagerhaus außerhalb der Stadt eingerichtet. In einem Interview in Dagmál sagt er, dass die Buchveröffentlichung in Island oft auf Unternehmen mit kleinen Strukturen basiert, da die Ergebnisse so volatil sind. So war beispielsweise Ragnar Smára allein im Verlag mit einer Druckerei und einem Hilfsangestellten und betrieb dennoch einen umfangreichen Buchverlag.
„Es wird oft gesagt, dass wir eine Nation der Bücher sind, was ein wenig irreführend ist, denn das sind wir nicht, wir lesen nicht so viel.“ Hier gibt es nicht so viel echte Lektüre wie im Ausland, wo eher junge Leute seriöse Literatur lesen. Von all dem gibt es hier weniger, aber die Flut an Weihnachtsbüchern macht uns aufgrund dieser Geschenktradition zu einer Nation von Büchern und ist daher ein großes Phänomen für den Buchverlag im Land.“
Jakob konnte Übersetzungen und oft auch Übersetzungen vieler bedeutender Werke der Weltliteratur, gemischt mit Kriminal- und Liebesgeschichten, veröffentlichen. Er sagt, dass Kriminalgeschichten und Liebesgeschichten tatsächlich dazu beigetragen haben, dass er in den letzten Jahren die vielen Gebärdenübersetzungen veröffentlichen konnte, die aus Uglu kamen.
„Das war wirklich schon immer so. Ich erinnere mich an ein Interview mit Ragnar in Smára, in dem er sagte, dass 70 % der veröffentlichten Bücher mit Verlust veröffentlicht wurden. Dies ist ein relativ einfaches Rechenbeispiel: Vor 30-40 Jahren hieß es, man brauche 700 Exemplare, damit ein Buch die Gewinnschwelle erreiche, und es brauche immer noch mindestens 700 Exemplare, damit ein Buch die Gewinnschwelle erreiche. Von vielen Büchern werden nur 100 bis 200 Exemplare verkauft, ganz zu schweigen von der Weltliteratur, die sich noch weniger verkauft.“