Lebensmittel aus den Wäldern des Landes, darunter auch Pilze, haben nicht nur einen interessanten Nähr- und Energiewert. Sie haben auch einen finanziellen Wert.
Elisabeth Bernard, Anthropologin am Skógræktarfélag Íslands, hat dies untersucht und schreibt einen Artikel darüber in Bændabladíð, der am 20. Juli dieses Sommers mit der Überschrift Bragðgóð bubót veröffentlicht wurde. Darin heißt es, dass die wachsenden Wälder Islands im Herbst, von Mitte August bis Mitte Oktober, zum Pilzesammeln beliebt seien. Während die Wälder wachsen und ihre Ökosysteme reicher werden, steigt die Zahl der Menschen, die in den Wäldern nach Nahrung suchen. Dies gilt nicht zuletzt für Menschen osteuropäischer Abstammung. Auch das Sammeln von Pilzen hat sich zu einer beliebten Outdoor-Aktivität entwickelt und fördert eine abwechslungsreichere Ernährung mit regionalen und gesünderen Lebensmitteln.
Elisabeth weist darauf hin, dass laut den an die FAO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, übermittelten Waldzahlen der Wert der rohen Pilze aus den Wäldern des Landes im Jahr 2014 bei fast 10,7 Millionen ISK lag, wie aus den wenigen Quellen hervorgeht, die Zahlen vorgelegt haben. Der Verkaufspreis für Verbraucher wäre viel höher. Obwohl die Zahlen nicht hoch sind und nicht aus vielen Quellen stammen, zeigt dies nach Elisabeths Meinung, dass Lebensmittel aus Wäldern, darunter auch Pilze, nicht nur einen interessanten Nähr- und Energiewert haben. Sie haben auch einen finanziellen Wert.
Sie erwähnt ein erfundenes Beispiel ihrer Familie auf dem französischen Land, die im Oktober 2022 dreieinhalb Kilo Königspilze gepflückt hat und diese auf dem Markt hätte verkaufen können. Der Marktpreis auf Rungis, Frankreichs größtem Bauernmarkt, lag im November letzten Jahres bei 20 Euro pro Kilo für Champignons. Für die dreieinhalb Kilo, die ihre Familie gesammelt hatte, hätte sie siebzig Euro erhalten, das sind etwa 10.500 isländische Kronen. Im November war der Preis auf 27 Euro pro Kilo gestiegen. Sie glaubt, dass für die Pilze hierzulande ein noch höherer Preis hätte erzielt werden können.
In ihrem Artikel ermutigt Elisabeth Förster, die Augen nach Pilzen in ihren Wäldern offen zu halten, neue Wege zu finden, sie zu kochen oder sie sogar zu verkaufen, beispielsweise an Restaurants.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel auf der Bændablaðir-Website