Das neue Stromangebot wird den gestiegenen Bedarf möglicherweise erst in drei Jahren decken. Wenn das neue Angebot nicht für andere Projekte verwendet wird, könnte es im Jahr 2030 für große Energieumwandlungsprojekte ausreichen.
Dies geht aus der neuen Energieprognose der Energieagentur bis 2050 hervor.
Ein erheblicher Bedarf entsteht durch den Großverbrauch, und die Großhandelspreise für Strom nähern sich in den letzten zwei Jahren denen in anderen nordischen Ländern an.
Obwohl der Wunsch, neue Kraftwerke zu bauen, zunimmt, verlief die Vorbereitung der Kraftwerksoptionen und deren Anbindung an das Übertragungsnetz trotz der Genehmigung des Rahmenplans vielfach schleppend.
Die Energiewende müsse schneller voranschreiten als in der Basisprognose, damit die Isländer ihren Verpflichtungen in Klimafragen nachkommen können, heißt es in der Prognose.
Wir brauchen mehr Unterstützung
Prognosen zufolge wird der direkte Stromverbrauch aufgrund des Energieaustauschs im Jahr 2050 bei nahezu 2,4 TWh und aufgrund der Produktion von Elektrokraftstoffen bei bis zu 10 TWh liegen, was dem inländischen und internationalen Verbrauch entspricht.
Um Effizienz zu erreichen oder die Strompreise über die erwarteten Trends hinaus zu senken, ist eine verstärkte Förderung der Produktion von Elektrobrennstoffen erforderlich.
28.000 Elektroautos
In diesem Monat sind 283.000 Fahrzeuge im Umlauf, davon 27.000 Elektroautos in der Kategorie Pkw, tausend Elektroautos in der Kategorie Transporter und 50 Elektroautos in der Kategorie Lasten- und Sammelfahrzeuge.
In der Energieprognose wird angegeben, dass der Anteil der Neuzulassungen reiner Energieautos steigen wird. Es wird auch erwartet, dass der Einsatz fossiler Brennstoffe im Straßenverkehr zurückgehen wird.
Die Energieumwandlung bei Pkw schreitet gut voran, schwerere Fahrzeuge sind jedoch langsamer.
Fischereifahrzeuge werden in den kommenden Jahren damit beginnen, ökologische Energie zu nutzen, allerdings in geringen Mengen. Es ist zu erwarten, dass die ökologische Energie größerer Schiffe bis 2050 50 % des Energieverbrauchs erreichen wird. Kleinere Fischerboote werden diesen Punkt schneller erreichen, nämlich bis 2040.
Der größte Emissionsfaktor
Der Verbrauch fossiler Brennstoffe ist Islands größter Emissionsfaktor, wofür Island direkt verantwortlich ist, und die inländische Energiewende muss deutlich schneller voranschreiten als in der Basisprognose, um Islands Ziele und Verpflichtungen in Klimafragen zu erreichen.