Autor: Steinunn Ásmundsdóttir
Der Schutz der Ökosysteme im Hochland und im Binnenland vor Landnutzung sollte stärker betont werden.
Kürzlich wurde ein isländischer wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht, der ein Modell vorstellt, um zu klären, welche Faktoren am besten Aufschluss über den aktuellen Zustand der isländischen Ökosysteme geben und das die Widerstandsfähigkeit der Systeme gegenüber Ausbeutung und Naturschocks im Laufe der Jahrhunderte widerspiegelt.
Die Ergebnisse legen nahe, dass mehr Wert auf den Schutz der Ökosysteme im Hochland und im Binnenland vor Landnutzung gelegt werden sollte. Feuchtgebietsökosysteme sind im Allgemeinen widerstandsfähiger gegenüber Ausbeutung und Erschütterungen und daher sind Feuchtgebiete im Allgemeinen in einem besseren Zustand.
Unterschiedlicher Widerstand
In der Rezension des Artikels auf der Website von Landgræðinn heißt es, dass die Ökosysteme an Land unterschiedlich stark gegen Landnutzung, Erschütterungen aufgrund von Vulkanausbrüchen und Kälteperioden resistent gewesen seien, was zu ihren heutigen unterschiedlichen Bedingungen geführt habe. In dem Artikel wurde eine innovative Methode verwendet, die darauf basiert, dass in einer Zufallsstichprobe 500 Felder mit einer Größe von jeweils 250 ha in einer geografischen Datenbank angelegt wurden.
Der ökologische Zustand jedes Grundstücks wurde auf der Grundlage der Standortbewertung von GróLindar beurteilt und untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Situation und der Ausbreitung von Feuchtgebieten, der Höhe über dem Meeresspiegel, dem Gefälle, dem Vorhandensein von Erdrutschen, der Nähe zu Vulkangebieten und der geografischen Lage (d. h. ob das Grundstück im Süden und Westen lag, Norðurland, Austurland, Vestfjörður oder die nördlichen Inseln).
Generell schlechter Zustand oberhalb von 180 m Höhe
Es wurde festgestellt, dass alle Variablen einen erheblichen Einfluss auf die aktuelle Lage des Landes haben, die Auswirkungen sind jedoch unterschiedlich und variieren je nach geografischem Gebiet. Als wichtigste Variablen erwiesen sich die Höhenlage und die Ausdehnung der Feuchtgebiete.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Zustand des Landes oberhalb von 180 m Höhe auf den Inseln im Allgemeinen schlecht ist (GróLind, Grad 3 oder niedriger), in anderen Gebieten ist die entsprechende Höhe im Landesinneren jedoch etwas höher.
Der Artikel erscheint in der Fachzeitschrift PLOS ONE und trägt den Titel „Ein Rahmenmodell für den aktuellen Landzustand in Island“. Die Autoren sind Ólafur Arnalds, Bryndís Marteinsdóttir, Jóhann Þórsson und Sigmundur Helgi Brink.