Seit Mitternacht wurden im Magmatunnel bei Svartsengi etwa 30 Erdbeben registriert, und es waren allesamt kleine Erdbeben. Laut Bjarka Kaldalón Friis, Naturkatastrophenexpertin beim isländischen Wetteramt, gibt es in der Gegend keinen Vulkanausbruch.
Insgesamt wurden gestern im Magmatunnel 65 Erdbeben registriert, und wenn die Erdbeben mit der gleichen Geschwindigkeit wie ab Mitternacht anhalten, werden es bis zum Ende des Tages noch mehr sein.
Laut Bjarka kommen unter Svartsengi jeden Tag etwa 0,4 Millionen Kubikmeter Magma hinzu, inzwischen dürfte die Menge bei über acht Millionen Kubikmetern liegen. Vermutlich hat der Betrag somit die Untergrenze erreicht. Betrachtet man den Vorabend früherer Vulkanausbrüche in der Sundhnúks-Kraterserie, so steigt die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs, wenn das Volumen 8 bis 13 Millionen Kubikmeter erreicht hat.
20 Erdbeben in Eiturhól
Die seismische Aktivität hielt in Eiturhól auf Mosfellsheiði, nördlich von Hellisheiðarvirkjun und südwestlich von Þingvallavatn an.
Seit Mitternacht gab es etwa 20 Erdbeben, die größten hatten eine Stärke zwischen 2,5 und 2,9. Gestern gab es in dieser Gegend etwa 100 Erdbeben.
Bjarki sagt, dass die norwegische Meteorologiebehörde diese seismische Aktivität heute unter anderem untersuchen wird, ob sie mit dem Einpumpen eines Bohrlochs in Hellisheidi zusammenhängt.
Diese Aktivität habe nichts mit den Ereignissen auf der Halbinsel Reykjanes zu tun, fügt er hinzu.