Die Thrillerautoren Yrsa Sigurðardóttir und Ragnar Jónasson haben beschlossen, den Krimipreis einzustellen Die Amsel. Kein für den diesjährigen Wettbewerb eingereichtes Drehbuch wurde als preiswürdig erachtet.
Yrsa und Ragnar gründeten 2017 in Zusammenarbeit mit dem Buchverlag Veröld den Krimi-Preis. Ziel des Preises war es, isländische Kriminalromane zu fördern, indem neue Autoren angezogen und ihnen im In- und Ausland Fuß gefasst werden. Seitdem wird jedes Jahr ein Wettbewerb für sie ausgeschrieben, und die einzige Bedingung war, dass der Autor noch nie zuvor einen Kriminalroman veröffentlicht hat.
Neue Krimiautoren haben dort den Einstieg ins Geschäft gefunden und viele haben sich dadurch gerettet.
Unter anderem wurden zwei der preisgekrönten Bücher im Ausland veröffentlicht, davon das erste preisgekrönte Buch, Das Knarren der Treppe von Eva Björga Ægisdóttir, in rund 20 Sprachen erschienen und international ausgezeichnet. Letztes Jahr gewann Ragnheiður Jónsdóttir den Preis, aber zu den vorherigen Preisträgern zählen Unnur Lilja Aradóttir und Katrín Júlíusdóttir, eine ehemalige Parlamentsabgeordnete und Ministerin.
Nach Angaben von Veröld haben sich in diesem Jahr weit über zwei Dutzend Manuskripte für den Wettbewerb beworben. Der Verleger Pétur Már Ólafsson sagt, dass sie sich in Art, Inhalt und Stil sehr unterschieden, was zeigt, dass isländische Krimis äußerst vielfältig sind. Er sagt, dass die Jury die Manuskripte teilweise als sehr respektabel beurteilte, ihnen aber die Kraft fehlte, die nötig war, um den Preis zu gewinnen.