Björg Magnúsdóttir, Assistentin von Bürgermeister Einar Þorsteinsson, erhielt zwischen 2020 und 2022 insgesamt 890.000 ISK an Zahlungen für Werbemaßnahmen für die Stadt, arbeitete damals aber auch für RÚV.
„Während dieser Zeit war Björg Magnúsdóttir selbstständig und übernahm das Meeting- und Partymanagement unter anderem für das Gesundheitsministerium, Frædagarð, Össur, ÍAV, Verizon und Controlant sowie die Stadt Reykjavík“, heißt es in der Antwort der Stadt auf Anfrage der Zeitung.
Anschließend wurde eine Übersicht über Sitzungen veröffentlicht, bei denen Björg den Vorsitz innehatte.
Struktur eingeführt
Erstens bei einem Briefing über die Entwicklung von Wohnimmobilien am 30. Oktober 2020. Zweitens bei einer Live-Übertragung eines Treffens über Investitionen in Reykjavík und die Unternehmen der Stadt am 12. Februar 2021. Drittens bei einem Briefing über die Aktivitäten der Stadt am 30. April 2021. Viertens bei einem Briefing zur Wohnraumentwicklung am 29. Oktober 2021 und fünftens bei einem Briefing zur Stadtaktivität am 8. April 2022. Schließlich am 4. November 2022 bei einem Briefing zum Wohnungsbau, bei dem unter anderem die Verdichtung von Siedlungen thematisiert wird.
Björg produzierte verschiedene Programme für RÚV. Hatte unter anderem Kappsmál und samstags eine Morgenshow auf Rás 2 mit Gísla Martein Baldursson. In einem Interview mit ihr auf mbl.is im Herbst 2019 wurde bekannt, dass sie sechs Jahre zuvor als Sommervertretung in der RÚV-Nachrichtenredaktion eingestellt worden war. Sie hatte ein Angebot erhalten, eine der Koordinatoren von Síðdegisútvárðin auf Rás 2 zu werden, und nahm dieses gerne an.
Auftragnehmer benötigen keine Genehmigung
Auf die Frage, welche Position Björg bei RÚV innehatte, sagte Radiodirektor Stefán Eiríksson, dass sie eine Auftragnehmerin und keine Angestellte von RÚV gewesen sei.
Auf die Frage, ob Auftragnehmer bei RÚV die Freiheit hätten, Projekte auf anderen Ebenen zu übernehmen, antwortete Stefán, dass Auftragnehmer keine Genehmigung für die Ausführung anderer Aufgaben benötigten, wie dies bei Festangestellten der Fall sei.
Mehr über den Fall können Sie heute, Samstag, im Morgunblaðin lesen.
