„Ich werde dich und deine Familie töten“, sagte er während der Anhörung mehrmals. „Er hat einen sehr gewalttätigen Geist, deshalb habe ich diese Drohungen sehr ernst genommen“, sagte ein Polizist, der heute im Gerichtssaal im Fall Mohamad Kouranis aussagte.
Die Hauptverhandlung in Kouranis Fall fand vor dem Bezirksgericht Reykjanes statt, ihm werden jedoch neben anderen Straftaten auch der Messerangriff auf dem OK-Markt vorgeworfen.
Zuvor ein stellvertretender Staatsanwalt verurteilt und bedroht
Nach Kouranis Angriff auf dem OK-Markt enthüllte der stellvertretende Staatsanwalt Helgi Magnús Gunnarsson, dass Kourani jahrelang auch Drohungen gegen ihn ausgesprochen und dafür eine Strafe erhalten habe. Insgesamt lauteten die Strafanzeigen damals Körperverletzung, Einbruch, Verstoß gegen einstweilige Verfügung, Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Quarantänegesetz, Verstoß gegen die Amtsgewalt, wegen Täuschung der Polizei, Verstoß gegen das Waffengesetz, Urkundenfälschung und Verkehrsverstoß.
Helgi sagte nach dem Anschlag im OK-Markt, er fände es seltsam, dass der Mann nicht abgeschoben worden sei und er glaube, dass die Schuld bei Alþingi liege.
Anschließend sagte Justizministerin Guðrún Hafsteinsdóttir, der Fall zeige, dass Änderungen notwendig seien, wenn es um Menschen gehe, die in diesem Land Schutz erhalten hätten. Kourani kam 2018 aus Syrien nach Island und genießt in diesem Land internationalen Schutz.
Der Beamte sagte heute per Telefonkonferenz vor Gericht aus, nahm aber teil an der Untersuchung des Falles beteiligt und nahm unter anderem zwei Aussagen von Kourani entgegen, die seiner Meinung nach reibungslos verliefen.
Es war schnell klar, wer am Werk war
Der Polizist war im Dienst, als er wegen einer Messerattacke gerufen wurde, und sagt, dass es bald Hinweise darauf gab, dass Kourani bei der Arbeit war, und daraufhin eine Fahndung nach ihm eingeleitet wurde.
Der Beamte ging kurz nach dem Anruf zum Tatort und der Staatsanwalt fragte, ob am Tatort Waffen gefunden worden seien.
„Es wurde eine gebrochene Messerklinge gefunden. Auf dem Filmmaterial ist zu sehen, wie die Klinge des Messers bricht und Kourani dann mit seiner Arbeit aufhört.