Die Aufnahme von Haustieren ukrainischer Flüchtlinge in Island sorgte für hohe Kosten. Insgesamt bezahlte die Regierung Ausgaben von fast 59 Millionen ISK (ca. 396.000 €) für die Isolierung und medizinische Versorgung der Tiere. Jedes Tier kostete dabei im Schnitt über drei Millionen ISK (ca. 20.100 €).
Die Tiere mussten wegen potenzieller Infektionsrisiken in ein speziell umgebautes Isolationszentrum gebracht werden, das aus einem angemieteten Hundehotel bestand. Die Einrichtung und der Betrieb des Zentrums trieben die Kosten erheblich in die Höhe, ebenso wie die Anstellung von zusätzlichem Fachpersonal, da die isländische Lebensmittelbehörde (MAST) nicht über ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte verfügte. Die immensen Ausgaben für 18 Haustiere (12 Hunde und 6 Katzen) werfen Fragen auf, ob die Maßnahmen im Verhältnis zu den entstandenen Kosten stehen.
Für das Projekt wurden Spezialisten eingestellt, da es MAST an Arbeitskräften mangelte. Daher wurden neben einem Projektleiter und drei Wächtern auch ein hauptamtlicher Tierarzt eingestellt.
Insgesamt gingen 23 Anträge für den Transport eines Haustiers aus der Ukraine nach Island ein, wie Visir mitteilt. Am Ende kamen im Sommer 2022 achtzehn Tiere in Leirur an, zwölf Hunde und sechs Katzen. Dort wurden die Tiere geimpft, Proben entnommen und auf Antikörper getestet. Dreizehn von ihnen mussten neunzig Tage lang isoliert bleiben, drei Tiere erfüllten jedoch bei der Einfuhr fast alle Bedingungen und mussten daher nur drei Wochen lang isoliert bleiben.
Die Kosten für die Installation, Änderungen und Miete des temporären Isolationszentrums sowie für Medikamente und andere Dinge beliefen sich auf über 30,9 Millionen ISK (ca. 207.000€) und die Arbeitskosten auf 27,7 Millionen ISK (ca. 186.000€).
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