Nach monatelanger Schließung könnte die Stadt Grindavík auf der Halbinsel Reykjanes bald wieder zugänglich sein. Noch müssen letzte Arbeiten an Zäunen und Straßen abgeschlossen werden, doch ein Datum für die Wiedereröffnung steht kurz bevor.
Die Stadt Grindavík bereitet sich auf ihre Wiedereröffnung vor. Die Details zu den Vorkehrungen werden nächste Woche bekannt gegeben. Bis Mitte des Monats sollen alle Sicherheitsmaßnahmen abgeschlossen sein.
„Wir überprüfen alle Sicherheitspunkte, um einen besseren Zugang zur Stadt zu ermöglichen“, sagt Gunnar Einarsson, Mitglied des Exekutivkomitees für Stadtangelegenheiten von Grindavík. Ein genaues Datum für die Wiedereröffnung konnte er jedoch nicht nennen.
Zusätzlich zu den Bodenuntersuchungen werden Risse verfüllt und schützende Zäune errichtet, um unsichere Gebiete abzugrenzen. „Die Zaunarbeiten werden voraussichtlich in fünf bis sieben Tagen abgeschlossen sein, und insgesamt werden etwa 7 km Zäune errichtet“, fügt Gunnar laut einem Bericht von RUV hinzu.
Die Hauptstraße Víkurbraut ist fast vollständig eingezäunt, da sich im Inneren der Straße ein großer Spalt befindet. Das Ingenieurbüro Örugg führt eine Risikobewertung basierend auf Informationen des Zivilschutzes und der Wetterbehörde durch.
Bisher gab es auf den Zufahrtsstraßen zur Stadt bemannte Sperrstellen, die monatlich rund vierzig Millionen ISK kosten.
„Ob es Einschränkungen geben wird, können wir noch nicht sagen“, so Gunnar. Laut dem isländischen Wetteramt steigt das Land unter Svartsengi weiter an, aber Gunnar sagt, dass es sicher sei, die Stadt wieder zu öffnen.
Der Premierminister sagt, es nicht an der Zeit, in Grindavik zu leben
Premierminister Bjarni Benediktsson sagte am Donnerstag in einer spontanen Fragestunde im Parlament, dass es nicht an der Zeit sei, in Grindavík zu leben. Er sagte, „die Regierung habe hart daran gearbeitet, die Stadt wieder öffnen zu können, natürlich unter Berücksichtigung aller diesbezüglich zu treffenden Vorsichtsmaßnahmen, indem sie Risse abzäunte, die Infrastruktur reparierte und dafür sorgte, dass die Menschen zur Arbeit und wieder nach Hause kommen können. Wir reden zum jetzigen Zeitpunkt nicht über die Wiederaufnahme des Wohnsitzes in Grindvík. Auch, wenn die Stadt geöffnet wird, stellen wir sicher, dass dort eine normale wirtschaftliche Aktivität stattfinden kann und dass die Infrastruktur funktioniert.“