Ásthildur Lóa Þórsdóttir, Ministerin für Bildung und Kinderangelegenheiten, hatte mit 22 Jahren eine Beziehung zu einem 15-jährigen Jungen, aus der ein Sohn hervorging. Der Vater des Kindes wirft ihr vor, den Kontakt behindert zu haben. Nach Enthüllungen hat die Ministerin ihren Rücktritt erklärt.
Ásthildur Lóa Þórsdóttir, Ministerin für Bildung und Kinderangelegenheiten, hat ihren Rücktritt bekannt gegeben. Grund dafür sind Berichte über eine Beziehung, die sie vor über drei Jahrzehnten mit einem 15-jährigen Jungen hatte, als sie selbst 22 Jahre alt war. Aus dieser Beziehung ging ein gemeinsamer Sohn hervor. Als das Kind geboren wurde, war der Junge 16 Jahre alt und Ásthildur 23 Jahre alt.
Ásthildur Lóa hatte den Jungen während ihrer Tätigkeit in der religiösen Gruppe Trú og líf kennengelernt, wo sie die Jugendarbeit leitete. Laut Aussagen des Vaters wurde ihm zwar kurzzeitig Kontakt zu seinem Sohn gewährt, doch dieser wurde fast vollständig unterbunden, bevor das Kind ein Jahr alt war. Dennoch war der Vater verpflichtet, Unterhalt zu zahlen.
Die Nachricht über Ásthildur Lóas Vergangenheit wurde durch eine Nachrichtenagentur publik. Wenige Stunden später erklärte sie ihren Rücktritt, kündigte jedoch an, weiterhin für die Volkspartei im Parlament tätig zu sein.
Berichten zufolge hatte der Premierminister bereits vor einer Woche von den Vorwürfen erfahren, als ein vertraulicher Bericht auf seinem Schreibtisch landete. Das Büro des Premierministers wies Vorwürfe zurück, dass es einen Bruch der Vertraulichkeit gegeben habe.
Politische Analysten sehen den Rücktritt als notwendig an, um den Druck auf die Regierung zu verringern. Ásthildur Lóas weitere parlamentarische Tätigkeit scheint vorerst nicht gefährdet.
Die Volkspartei und andere Regierungsmitglieder lehnten bislang Stellungnahmen zu diesem Fall ab.
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