Am 12. August 2026 wird Island im Westen des Landes ein seltenes und historisches Ereignis erleben: eine totale Sonnenfinsternis. Dieses Phänomen, das zuletzt 1954 in Island beobachtet werden konnte, zieht globale Aufmerksamkeit auf sich, da die nächste vergleichbare Sonnenfinsternis erst in 170 Jahren erwartet wird.
In einer von 17 Abgeordneten aller Parteien eingebrachten Parlamentsresolution wird auf die Dringlichkeit hingewiesen, Maßnahmen zu ergreifen, um Chaos zu vermeiden. Besonders die Westfjorde, wo die Sonnenfinsternis laut NASA-Berechnungen am längsten sichtbar sein wird, stehen im Fokus. Bereits jetzt sind Unterkünfte in der Region kaum noch verfügbar.
Touristenansturm erwartet: Westfjorde als Hotspot der Sonnenfinsternis
Die Westfjorde könnten zur zentralen Bühne für dieses Ereignis werden. Doch gerade in abgelegenen Gebieten fehlt es oft an der notwendigen Infrastruktur, um Menschenmengen sicher und effizient zu versorgen. Es werden sanitäre Anlagen, Transportmöglichkeiten und die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser benötigt.
Warnung aus der Vergangenheit: Þingvellir-Festival als Beispiel für logistische Herausforderungen
Die Resolution erinnert an die Herausforderungen bei den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Republik in Þingvellir. Damals führten unzureichende Planungen zu erheblichen Problemen durch Menschenmassen, was als Warnung für das kommende Ereignis dienen soll.
Parlamentsresolution: 17 Abgeordnete fordern Einsatz einer Aktionsgruppe
Die Abgeordneten fordern, dass die Justizministerin eine spezielle Aktionsgruppe unter der Leitung der Nationalen Polizeikommissarin einrichtet. Diese Gruppe soll mögliche Szenarien analysieren und Strategien entwickeln, um Chaos und Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Gefahr durch Menschenmassen: Fehlen von Infrastruktur an abgelegenen Orten
Sollten Wolken den Himmel in einigen Teilen des Landes verdecken, könnten große Menschenmengen spontan in Gebiete strömen, die bessere Sichtbedingungen bieten. In der Resolution wird betont, dass dies zusätzliche Risiken birgt, insbesondere wenn die betroffenen Regionen abgelegen und schlecht erschlossen sind.
Die Regierung ist nun gefordert, zügig zu handeln, um ein geordnetes und sicheres Erlebnis für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Titelfoto Klippen von Látrabjarg. Hier werden Touristenströme erwartet / Mirjam Lassak