Reykjavík plant, die traditionellen Neujahrsfeuer von zehn auf sechs zu reduzieren, um Kosten zu senken und die Umweltbelastung zu verringern, teilt RUV mit. Der Vorschlag wurde gestern im Umwelt- und Planungsrat der Stadt Reykjavík mit einer Mehrheit von vier zu drei Stimmen beschlossen. Vertreter der Parteien Samfylkinga, Foramsån, Pirata und Viðreisnar unterstützten die Maßnahme, während die Unabhängigkeitspartei dagegen stimmte.
Es geht nicht darum, die beliebten Feuer zu verbieten, sondern ihre Anzahl gezielt zu reduzieren. Hintergrund der Entscheidung sind insbesondere Anfragen von Feuerwehr, Polizei und Gesundheitsamt, die auf Sicherheitsbedenken und Umweltfolgen der Feuer hinwiesen. Feuer in der Nähe von Wohngebieten und Straßen seien ein Risiko für die Anwohner sowie die Verkehrssicherheit, so die Behörden.
Zudem sei der finanzielle Aufwand erheblich: Allein die Entsorgung der Silvesterfeuer koste die Stadt etwa 20 Millionen ISK. Um die Belastung zu senken, wurden zusätzlich Maßnahmen zur Verkleinerung der verbleibenden Feuer beschlossen, die künftig maximal 250 Kubikmeter umfassen und damit als Kleinbrände gelten.
Folgende Feuer sind geplant:
- Vesturbær
- Gufunes
- Geirsnef
- Jafnasel
- Úlfarsárdalur
- Kjalarnes
Nachfolgende Feuer werden nicht mehr stattfinden:
- Rauðavatn
- In den letzten Jahren kam es auf der Suðurlandsvegur und aufgrund möglicher Umweltauswirkungen auf Rauðavatn zu Verkehrsproblemen.
- Suðurfell
- Der alte Standort steht aufgrund des neuen Arnarnesvegur nicht mehr zur Verfügung. Dafür wird in Breiðholt ein neuer Ort gefunden.
- Laugardalur
- Die Nähe zu Siedlungen und die Erreichbarkeit sind schlecht
- Skerjafirði
- Die Erreichbarkeit ist schlecht und die Nähe zu bebauten Gebieten zu groß.