Ragnar Stefansson, ein Erdbebenspezialist, starb gestern im Alter von 85 Jahren im Landspítalan.
Ragnar wurde 1938 in Reykjavík geboren und war der Sohn von Rósa Kristjánsdóttir und Stefán Bjarnason. Ragnar hinterlässt seine Frau Ingibjörga Hjartardóttir, eine Bibliothekarin, war aber zuvor mit Ástríð Ákadóttir, einer Gymnasiallehrerin, verheiratet.
Ragnar „Beben“
Ragnar war jahrelang einer der führenden Seismologen Islands. Für das Buch erhielt er unter anderem den isländischen Literaturpreis 2022 Wann kommt der Große? und es befasst sich mit der Erdbebenforschung.
Ragnar trug oft den Spitznamen „Ragnar skælfti“ und das war eine Anspielung auf sein Arbeitsgebiet.
Überwachung und Forschung zur Risikominderung
Ragnar studierte an der Universität Uppsala in Schweden und schloss sein Phil.-Studium ab. Bachelor-Abschluss (B.Sc.) in Mathematik und Physik im Jahr 1961 und Phil. Abschluss in Geophysik im Jahr 1962 und 1966 ein Phil.lic Degree (Ph.D.) in Seismologie.
In den Jahren 1962 – 1963 und von 1966 bis 2003 war er Direktor der geophysikalischen Abteilung des isländischen Meteorologischen Amtes und in den Jahren 2004 – 2005 Direktor des Labors des Meteorologischen Amtes an der Universität Akureyri.
In den Jahren 2005 – 2008 war er Forschungsprofessor an der Universität Akureyri, wo er emeritiert war.
Während seines gesamten Berufslebens war sein Hauptarbeitsgebiet die Überwachung und Forschung zur Verringerung der Gefahren durch Erdbeben und Vulkanausbrüche.
Im Jahr 2011 veröffentlichte Ragnar das Buch Advances in Earthquake Prediction. Forschung und Risikominderung, wo er die wichtigsten Ergebnisse seiner Forschung und Erfahrung mit Erdbebenvorhersagen zusammenfasste.
Zu den Gründern von VG
Ragnar leistete verschiedene soziale Arbeit. Er war zwischen 1966 und 1984 der Anführer der Fylkingin, die meiste Zeit als Vorsitzender der Organisation. Er war seit seiner Gründung im Jahr 2002 und lange Zeit davor Vorsitzender des Framfarafélag Dalvíkurbyggðar. In den Jahren 2003–2008 war er Vorsitzender der Organisation Landsbyggðin lifi. Er war 1999 einer der Gründer von VG, der Linken Bewegung für grüne Versorgung, und gehörte eine Zeit lang dem Parteirat der Organisation an.