Das isländische Tourismusunternehmen Arctic Adventures plant, noch in diesem Jahr mit der Erschließung von Kerið in Grímsnes und Fjaðrárgljúfur im Süden Islands zu beginnen. Beide Standorte werden durch die Errichtung moderner Dienstleistungszentren mit Café, Shop und WC-Anlagen sowie durch die Erweiterung der Parkmöglichkeiten aufgewertet.
Verbesserte Infrastruktur für beliebte Reiseziele
Arctic Adventures besitzt und betreibt bereits bekannte Attraktionen wie Raufarhólshellir bei Þorlákshöfn, die Eishöhle Into the Glacier in Langjökull und Óbyggðasetrið in Fljótsdalur. Birta Ísólfsdóttir, Director of Destinations, erklärt im Interview mit Morgunbladid, dass die Modernisierung der Einrichtungen – insbesondere der Toilettenanlagen – schon seit Jahren ein Thema war: „Es ist großartig zu sehen, dass dies nun Wirklichkeit wird.“
Lokale Bebauungspläne und ökologische Materialien
Während der Bebauungsplan für Fjaðrárgljúfur bereits fertiggestellt ist, steht die endgültige Genehmigung für Kerið kurz bevor. Dabei werden umweltfreundliche Materialien verwendet, um die Gebäude harmonisch in die Landschaft einzufügen. In Kerið wird beispielsweise lokaler roter Kies als Gestaltungselement eingesetzt.
Eintrittsgebühren und Besucherzahlen
An beiden Standorten wird eine Eintrittsgebühr erhoben, um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Attraktionen zu finanzieren. Seit 2023 gilt diese auch für Fjaðrárgljúfur. Die beiden Orte ziehen jährlich tausende Besucher an: Etwa 600.000 Menschen besichtigen Kerið, während Fjaðrárgljúfur von 300.000 Menschen besucht wird.
Ausstellung zur Geschichte von Fjaðrárgljúfur
In Fjaðrárgljúfur plant Arctic Adventures eine Ausstellung, die die Geschichte der Region beleuchtet. Dabei sollen Geschichten über die letzten Bewohner und ihre Lebensweise – wie das Baden im Bach der Schlucht – erzählt werden.
Architektonische Gestaltung und nachhaltige Planung

Das Architekturbüro Arkís ist für den Entwurf des Servicecenters in Kerið verantwortlich. Für Fjaðrárgljúfur steht das ausführende Büro noch nicht fest. Ziel ist es, nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen zu realisieren, die sowohl die natürliche Umgebung als auch die Besucherbedürfnisse berücksichtigen.
Titelfoto Kerið / Mirjam Lassak