Das isländische Wetteramt und der Polizeikommissar von Ostisland haben aufgrund erheblicher Lawinengefahr Evakuierungen in Seyðisfjörður und Neskaupstaður angeordnet, ein gewisser Grad der Unsicherheit wurde ausgerufen. Die Evakuierungen treten heute Abend um 18 Uhr in Kraft und betreffen Gebiete außerhalb der bestehenden Lawinenschutzzonen.
Extremwetter verschärft die Lage
Ab Mittag ist in den Ostfjorden eine erhöhte Unsicherheit festgestellt worden. Für die Nacht und den morgigen Tag werden böige Nordostwinde und starker Schneefall vorhergesagt. Die prognostizierten Niederschlagsmengen könnten in den Bergen bis zu 300 mm erreichen, begleitet von zusätzlichen Schneefällen.
Instabile Schneedecken und erhöhte Lawinengefahr
Gestern kam es bereits zu mehreren Lawinenabgängen in den Ostfjorden. Schneeinspektoren berichteten von einer geringen Stabilität der Schneedecke, die durch den bevorstehenden Schneefall weiter belastet wird. Das Wetteramt geht davon aus, dass in den Bergen noch mehrere Meter Neuschnee hinzukommen könnten.
Evakuierungen und Sicherheitsmaßnahmen
Retter informieren Bewohner in den betroffenen Gebieten persönlich über die Evakuierung. Um 13 Uhr wurden in Egilsbúðir (Neskaupstaður) und Herðubreið (Seyðisfjörður) Massenhilfezentren eröffnet, um den Evakuierten Schutz zu bieten.
Das Wetteramt überwacht die Situation weiterhin und wird gegebenenfalls zusätzliche Evakuierungen veranlassen. Eine Wetterbesserung wird erst für Dienstagabend erwartet.
In einer Mitteilung der Polizei in Ostisland heißt es, dass in folgenden Gebieten Evakuierungen beschlossen wurden:
Grundstück NE01 in Norðfjarðarvegur (Industriegebiet)
Reiur NE02 bei Norðfjarðarvegur und Nausthvamm (Industriegebiet)
Block NE18 (Wohngebiet mit 37 Wohnungen/Häusern)
Seyðisfjördur:
Felder SE01 und SE02 in Strandarvegur (Industriegebiet)
Grundstücke SE24 und SE25 in Ránargatu (Industriegebiet)
Titelbild Salty.Lava / Mirjam Lassak: Lawinenschutzmauer in Seydisfjördur