Wenn Lava über das Glasfaserkabel von Mila fließt, das südlich von Suðurstrandarveðin verläuft, hätte dies kaum oder gar keine Auswirkungen auf die Telekommunikation in Grindavík.
Das sagt Daði Sigurðsson, Leiter der technischen Abteilung von Mila, in einem Interview mit mbl.is.
Das Kabel ist 90 Zentimeter tief im Boden vergraben, und wenn Lava darüber fließt, würde es einige Zeit dauern, bis das Kabel durch die Hitze beschädigt wird. Sollte es beschädigt werden, gäbe es andere Kabel, die die Funkkommunikation von und nach Grindavík übertragen würden.
„Es gibt mehr Fernglasfaserkabel, die mit dem Grindavíkur-Gebiet verbunden sind und die Funkkommunikation zwischen Orten übertragen. Dies ist einer davon. Wenn man also geht, funktionieren in der Zwischenzeit auch andere Wege“, sagt Daði.
Die Geschwindigkeit der Lava in Richtung Suðurstrandarveð hat sich erheblich verlangsamt. Man kann sagen, dass die Lava weiterhin fließt, 12 Meter pro Stunde, und wenn sie weiterfließt, wird sie in den nächsten 24 Stunden die Straße erreichen.
Schon dreimal floss Lava über Milas Seile
Sollte Lava das Kabel erreichen, wäre es das vierte Mal, dass Milas Glasfaserkabel von Lava bedeckt wäre. Es liegen daher im Unternehmen umfangreiche Erfahrungen zur Lösung solcher Probleme vor.
„Wenn dieser ausfällt, greifen wir einfach zu und platzieren einen weiteren um oder über der Lava.“ Wie zum Beispiel, als es über den Njarðvíkuräðir lief [heitavatnslögn frá Svartsengi til Njarðvíkur], dann war da drunter ein Glasfaserkabel von uns. Dann wurde eine Straße über die neue Lava gebaut und wir – wie andere auch – einfach neue Glasfaserkabel darüber verlegt.“
Wenn die Lava das Kabel erreicht, dauert es mehrere Wochen, bis sich der Boden um das Kabel herum erwärmt. Erreicht der Boden eine Temperatur von 300 Grad, wird das Seil unbrauchbar und an seiner Stelle wird ein anderes verlegt.
