Die Kreuzfahrtsaison 2025 in Ísafjörður ist offiziell beendet. Das letzte Schiff des Jahres, die Vasco da Gama des deutschen Kreuzfahrtanbieters Nicko Cruises, erreichte Ende Oktober den Hafen – so spät wie noch kein Kreuzfahrtschiff zuvor. Insgesamt liefen 188 Schiffe in Ísafjörður ein, drei davon in Þingeyri. Sechs Anläufe wurden abgesagt.
Mit insgesamt 247.160 Passagieren und 853,7 Millionen ISK an Hafengebühren verzeichnete Ísafjörður ein echtes Rekordjahr. Damit übertrafen die Einnahmen die des Vorjahres um fast 100 Millionen ISK, teilt die Stadt Ísafjörður mit. Die meisten Schiffe trafen im Juli und August ein – den umsatzstärksten Monaten der Saison.
Ein Großteil der Einnahmen stammt aus Gebühren für die Nutzung der Hafeninfrastruktur sowie aus dem Verkauf von 9.579 m³ Wasser an Schiffe. Nicht eingerechnet sind die geschätzten Ausgaben der Besucher: Rund 23.000 ISK (ca. 160 Euro) pro Passagier und 11.000 ISK pro Crewmitglied, die an Land gehen.
Ausblick 2026: Hohe Nachfrage trotz gestiegener Infrastrukturgebühren
Für die kommende Saison 2026 sind derzeit 181 Kreuzfahrtschiff-Anläufe im Hafenkalender von Ísafjarðarbær eingetragen – nur sieben weniger als im Rekordjahr 2025. Das erste Schiff soll am 18. April eintreffen, das letzte am 22. September. Damit startet die Saison etwas früher, endet jedoch auch früher als 2025, bleibt aber insgesamt auf einem stabil hohen Niveau.
Die nahezu unveränderte Buchungslage zeigt, dass Ísafjörður trotz gestiegener Infrastrukturgebühren (2.500 ISK – ca. 18€ pro Passagier/Tag) weiterhin zu den attraktivsten Kreuzfahrthäfen Islands zählt. Im Hafenkalender von Ísafjörður sind alle Schiffankünfte für 2026 bereits veröffentlicht. Auch die zurückliegenden der Saison 2025 sind einsehbar.
Nachhaltige Hafenstrategie 2024–2027
Die Gemeinde Ísafjarðarbær setzt weiterhin auf nachhaltige Entwicklung und Besucherfreundlichkeit. Der im April 2024 verabschiedete Aktionsplan soll das Besuchererlebnis verbessern, Umweltbelastungen reduzieren und die Hafeninfrastruktur modernisieren.
Dazu wurde ein „Förderfonds für die Häfen von Ísafjarðarbær“ eingerichtet, ausgestattet mit acht Millionen Kronen für Verschönerungsmaßnahmen, Gemeinschaftsprojekte und Veranstaltungsmanagement. Das Musikfestival Aldrei fór ég suður, was 2026 vom 3.-4. April stattfindet, wird daraus jährlich mit zehn Millionen Kronen unterstützt.
Geplante Maßnahmen umfassen den Bau zusätzlicher öffentlicher Toiletten, neue Parkflächen für Reiseleiter, ein Empfangsgebäude in Sundabakki sowie die Verbesserung der Fußwege im Hafengebiet.
Vulkanologe Þorvaldur Þórðarson erwartet einen Ausbruch in Svartsengi frühestens Mitte Dezember. Der Magmaspiegel liegt noch deutlich unter dem letzten Ereignis.