Die Einrichtung eines Nationalparks in Ólafsdalur im Gilsfjörður bietet viele spannende Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten zur Stärkung der Gemeinschaft Dalabyggð. Eine vom Minister für Umwelt, Energie und Klima, Guðlaugur Þór Þórðarson, eingesetzte Arbeitsgruppe hat nun einen Bericht zur Umsetzung eines Nationalparks in Dalabyggð vorgestellt.
Unter anderem wird vorgeschlagen, ein neues Elektrokabel von Stykkishólmur nach Dalir auf Skarðsströnd zu verlegen und so eine bessere Stromübertragungskapazität in die Region zu gewährleisten. Außerdem wird die umweltfreundliche Geschäftsentwicklung in der Region durch eine Geothermie-Explorationsinitiative unterstützt, wie RUV mitteilt
Nationalpark-Besucherzentrums in Ólafsdalur
Im Bericht wird ebenso vorgeschlagen, ein Nationalpark-Besucherzentrum in Ólafsdalur einzurichten, was im südlichen Teil von Gilsfjörður liegt. Dabei wird empfohlen, das Projekt zunächst im kleinen Rahmen zu starten. Die Region ist historisch von großer Bedeutung und gilt als einzigartig für die Agrar- und Industriegeschichte Islands. Zwischen 1880 und 1907 betrieb Torfi Bjarnason hier die erste Bauernhofschule des Landes, von der noch zahlreiche Relikte erhalten sind. Archäologische Ausgrabungen brachten eine Siedlungshütte aus dem 10. Jahrhundert ans Licht.
Gute Verbindung zur Gemeinschaft
Die Pläne zur Errichtung eines Nationalparks in Dalir betonen die Bedeutung einer Verbindung zur lokalen Gemeinschaft und ihren wirtschaftlichen Aktivitäten. Der Tourismus ist ein wachsender Wirtschaftszweig in der Region, und ein Nationalpark könnte eine wichtige Attraktion darstellen – vorausgesetzt, es wird in der Entwicklung einer geeigneten Infrastruktur wie Wanderwege gearbeitet.
Gleichzeitig bleibt die Landwirtschaft, insbesondere die Schafzucht, ein zentraler Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens in Dalir. Schutzbestimmungen des Nationalparks müssen daher sicherstellen, dass landwirtschaftliche Betriebe weiterhin erfolgreich arbeiten können.
„Nationalparks müssen keine starren Verbotszonen sein“, heißt es aus der Arbeitsgruppe. „Ein ausgewogener Ansatz kann erzielt werden, der sowohl Naturschutz als auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt.“ Zum Beispiel könnten die Produkte der Landwirte in der Region stärker gefördert und aufgewertet werden.