In Island wurde erstmals ein Lungenwurm bei einer importierten Katze diagnostiziert. Es handelt sich um den Parasiten Aelurostrongylus abstrusus, der ausschließlich Katzen infiziert und für Menschen oder andere Tiere keine Gefahr darstellt. Die isländische Lebensmittelbehörde hat Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung des Parasiten zu verhindern.
Die Katze, bei der der Wurm nachgewiesen wurde, befindet sich in Isolation und erhält eine gezielte Behandlung. Nach ihrer Entlassung aus der Quarantäne muss sie weiterhin im Haus gehalten werden, bis durch erneute Tests bestätigt ist, dass sie vollständig von der Infektion befreit ist, wie die Lebensmittelbehörde mitteilt.
Der Lungenwurm könnte sich potenziell in der isländischen Wildnis ausbreiten, wenn infizierte Tiere unbeaufsichtigt ins Freie gelangen. Die Behörde appelliert deshalb an alle Hunde- und Katzenbesitzer, ihre Tiere bei anhaltenden Atemwegsbeschwerden oder Husten von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Es gibt zwar viele mögliche Ursachen für Atemprobleme, doch eine rechtzeitige Abklärung könne helfen, ernstere Erkrankungen auszuschließen.
Bisher wurde der Parasit nur bei importierten Katzen nachgewiesen, und es wird davon ausgegangen, dass die Infektion in Island unter Kontrolle ist. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, um eine dauerhafte Etablierung dieses Parasiten in der heimischen Fauna zu verhindern.
Weitere Informationen finden Tierbesitzer auf der Website der isländischen Lebensmittelbehörde.
Titelfoto: Lungenwurm Davidson RK, Handeland K, Gjerde B